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Tipps & Tricks 2: Einige Richtlinien zum Verfassen eines Textes

beim gebauten Beitrag im Radio

zusammengestellt von Eva Binder

 

  1. Das Manuskript beginnt mit einer Einmoderation, die zum Beitrag hinführen soll. Sie soll in einigen Sätzen neugierig machen und gleichzeitig nicht zu viel vom Beitrag verraten. Wird meist von einem/einer ModeratorIn und nicht von dem/der SprecherIn des Beitrags gelesen.
  2. Vor die Einmoderation kann ein »Teaser«, d.h. eine prägnante Aussage aus dem Beitrag gestellt werden.
  3. Der Zwischentext soll nicht nur »Füllfunktion« oder Überleitungsfunktion haben, sondern eigenständige Information enthalten. Außerdem sollten im Text keine Fakten aus den OTs (OT= Original-Ton von der Aufnahme) wiederholt werden. Beschreibungen des Gesehenen, Zahlen oder trockene Information am besten in den Text geben. Man kann Informationen aus jenen OTs, die nicht im Beitrag verwendet werden, in den Text geben.
  4. Interviewte Personen werden immer mit vollem Namen (Vor- und Nachname) vorgestellt. Es ist unhöflich, nur »Herr ...« oder »Frau ...« zu sagen. Ausnahme: Jugendliche, die mit Vornamen vorgestellt werden können. Akademische Grade werden meistens weggelassen, das ist aber Geschmackssache. Berufsbezeichnungen (Arzt, Psychologin etc.) sind wichtiger als die Titel (z.B.: »Die Psychotherapeutin Andrea Müller meint dazu...«).
  5. Im Zusammenhang mit jedem OT muss eindeutig klar sein, wer hier spricht. Interviewte Personen können vor einem OT vorgestellt werden (z.B. »... wie Andrea Müller erklärt«, »...meint Andrea Müller«, »?findet Andrea Müller«, »... erläutert Andrea Müller«) oder zur Abwechslung auch nach einem OT (»... erklärt Andrea Müller«, »... Andrea Müller ist Psychotherapeutin und erklärt hier...«, »...betont Andrea Müller«).
  6. Kurze Sätze schreiben! Jeder Satz sollte nur eine wichtige Information enthalten. Komplizierte Schachtelsätze vermeiden. Schritt für Schritt den Hörer mit dem Inhalt vertraut machen, chronologisch vorgehen wo es sich eignet.
  7. Fachausdrücke und Fremdworte vermeiden, nach Alternativen suchen. Auch keine abgedroschenen Floskeln oder Sprichworte verwenden.
  8. Das Wichtige bzw. Zentrale sollte im Satz weit vorne stehen.
  9. Verben sind in den Sätzen besonders wichtig und sollten ebenso weit vorne stehen (z.B.: » Eingerichtet wurde die Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige von der Wiener Gruppe des Vereins Down-Syndrom Österreich« ist besser als »Die Anlaufstelle für Betroffene und deren Angehörige wurde von der Wiener Gruppe ... eingerichtet«).
  10. Namen und wichtige Begriffe, Telefonnummern und Adressen im Text wiederholen, keine Angst vor Redundanz.
  11. Zahlen wenn möglich ins Verhältnis setzen (»etwas mehr als die Hälfte« ist besser als »51%«).
  12. Immer auf gute Verständlichkeit achten, den Text zur Probe selbst laut durchlesen.
  13. Als Zeitform bevorzugt die Gegenwart oder Vergangenheit verwenden, weniger die Mitvergangenheit.
  14. GestalterInnen des Beitrags idealerweise am Ende vom Sprecher vorstellen lassen (»Gestaltung: xy, xy und xy«), bei einer/einem oder zwei GestalterInnen kann auch zu Beginn vorgestellt werden (»Ein Beitrag von ...«).



Erstellt am 24.5.2007

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