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Rubrik: Freak Aktuell
16. August 2007

Wenn der Rubel rollt

von Redaktion


Menschen mit Behinderungen und ihre behinderungsbedingten Ausgaben sind zweifellos ein erheblicher Wirtschaftsfaktor. Doch der Markt ist heiß umkämpft und die Krankenkassen sind chronisch defizitär. Lässt sich in Zeiten der Globalisierung überhaupt noch etwas verdienen? Ist Kostensenkung tatsächlich der einzige Weg, um zu überleben? Oder geht jegliche Rationalisierung auf Kosten der Betroffenen?

Rollstuhlsymbol, an Stelle des Rads befindet sich eine Euromünze

Rollstuhl mit Eurozeichen

Hilfsmittelhersteller, Orthopädietechniker und Fahrtendienste sind kommerziell geführte Unternehmen. Auch sie müssen Gewinne erwirtschaften, um am Markt bestehen zu können. Kritiker behaupten, dies geschehe meist auf Kosten der Betroffenen.

Die Stadt Wien wird laut Aussendung der Rathauskorrespondenz im Jahr 2007 rund 181 Millionen Euro für die Betreuung von Menschen mit Behinderungen ausgeben. Schon im Jahr 2006 hat die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) rund 63,3 Millionen Euro für Hilfsmittel und Heilbehelfe aufgewendet. Für 2007 werden dafür rund 65,2 Mio. Euro veranschlagt. Nach Auskunft der WGKK-Statistik sind die Aufwendungen in den letzten Jahren stetig gestiegen. Auch wenn sich die angegebenen Zahlen nur auf Wien beziehen, so geben sie doch einen Eindruck von der Größe des Marktes.

Christoph Dirnbacher spricht mit vier Branchenkennern über aktuelle Entwicklungen in diesem Marktsegment. Was macht Rollstühle eigentlich so teuer und wie sehen die Hilfsmittel der Zukunft aus? Über diese und andere Fragen diskutierten:

Thomas Haller: Haller Mobil
Volker Litschel: Care Tec GmbH
Wolfgang Tschiedel: Frühwald & Söhne
Ludwig Albin Gassinger sen: Gassinger Kunststofftechnik GmbH

Neben diesen praktischen Fragestellungen beschäftigt sich diese Sendung auch mit den Zukunftsaussichten von Unternehmen die mit Behinderung verdienen. Welche Chancen und Risken birgt ein verstärkter internationaler Wettbewerb? Details und Hintergundinformationen zur oben beschriebenen Sendung finden Sie hier:

Menschen, Firmen & Fakten

Das Fahrtendienst- und Taxiunternehmen Haller Mobil nahm seinen Dienst 1986 auf. Seit damals ist das Unternehmen stetig gewachsen und hat sich mit nunmehr 48 Fahrzeugen und insgesamt 75 MitarbeiterInnen kontinuierlich weiterentwickelt. Geleitet wird das Unternehmen von Thomas Haller, der selbst gehbehindert ist. Der in Wien ansässige Betrieb führt derzeit rund 900 Fahrten täglich durch. Nähere Infos unter www.haller-mobil.at.

Die Care Tec GmbH entwickelt elektronische Hilfsmittel für Blinde und Sehbehinderte. Das in Wien ansässige Unternehmen beschäftigt 15 MitarbeiterInnen und vertreibt seine Produkte weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Nähere Infos unter www.caretec.at..

Frühwald & Söhne ist auf die Beratung und Anpassung von Heil- und Hilfsmitteln spezialisiert. Das 1934 von Dipl.Ing. Franz Frühwald gegründete Unternehmen betreut derzeit rund 20.000 Kunden in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Der Betrieb beschäftigt rund 90 MitarbeiterInnen. Nähere Infos unter www.fruehwald.net.

Ludwig Gassinger ist gelernter Orthopädietechniker. Im Jahr 1995 übergab er seinen auf Orthopädietechnik spezialisierten Betrieb, indem rund 70 MitarbeiterInnen beschäftigt waren, an seinen Sohn. Dieser gab die Hilfsmittelsparte auf und wandte sich stattdessen der Kosmetikbranche zu. Ludwig Gassinger selbst ist nach wie vor in der Innung für Orthopädietechnik engagiert und kennt die Branche seit mehr als 50 Jahren. Er führt nun ein Kleinstunternehmen mit 4 MitarbeiterInnen, das sich mit orthopädischen Produkten in der Kunststofftechnik beschäftigt.

Details zur Sendung

Die Sendung wird am Sonntag, dem 19.August 2007, wie immer auf Mittelwelle 1476, oder auf 1476.orf.at von 20.30 bis 21.00 Uhr ausgestrahlt und am Dienstag, dem 21.August 2007 ab 20.30 Uhr wiederholt.

Ab 20.August 2007 kann diese Sendung auch hier im Internet abgerufen werden!

Recherche und Vorbereitung: Katharina Zabransky
Sendungsverantwortung: Christoph Dirnbacher.


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