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Rubrik: Freak Aktuell
09. November 2007

Von Torball, Töpfen und Tanz

 

Ob Fußballspiel, Kochkurs oder Discobesuch - Sport und Feizeit sind wichtig für das seelische Gleichgewicht. Menschen mit Behinderungen haben das gleiche Recht, ihre freie Zeit zu genießen wie alle anderen. Doch nicht barrierefreie Sportstätten und Lokale verderben Betroffenen so manches Vergnügen. Freak-Radio hat deshalb gefragt, ob Gleichstellung dort endet, wo die Freizeit beginnt.

Roland Spöttling

Fussballfan

Es lebe der Sport!

Roland Spöttling ist seit seiner Geburt blind. Ursprünglich wollte er Priester werden und begann deshalb Theologie zu studieren. Doch als er gemeinsam mit Stevie Wonder im Frühjahr 1989 in der Wiener Stadthalle "I just called to say I love you" singen durfte, war die Entscheidung für die Musik endgültig gefallen. Es begann eine Karriere als Komponist und Texter. Die Palette von Roland Spöttling reicht von volkstümlichen Liedern über Schlager bis hin zu englischen Liebesballaden.

Nebenberuflich arbeitet Roland Spöttling als Kommentator im Fußballstadion. Er macht Werbeansagen, gibt die Mannschaftsaufstellung bekannt und verkündet, wer das entscheidende Tor geschossen hat. Seine Sehbehinderung hat den 35-jährigen Entertainer nie davon abgehalten, seine Freizeit zu genießen. Das runde Leder ist für ihn mehr als ein Hobby.

Mehr zu Roland Spöttling unter www.spoettling.at

"Torball", was ist das?

Beim Torball geht es darum, einen 500 Gramm schweren, mit Klingeln gefüllten Ball möglichst lautlos ins Tor der gegnerischen Mannschaft zu befördern. Das Spiel wurde speziell für blinde SpielerInnen entwickelt. Gespielt wird ausschließlich nach Gehör. Dass es dabei in der Halle leise sein muss, versteht sich von selbst. Spieler, die "nur" schlecht sehen, erhalten deshalb spezielle Brillen. So ist sichergestellt, dass alle die gleichen Chancen haben. Freak-Radio hat Trainer Michael Ott während eines Übungsspiels interviewt.

Mehr über die Spielregeln von Torball lesen Sie auf: www.tbsv.org/torball.html

Viele SportlerInnen mit Behinderungen sind in Verbänden organisiert. Um im österreichischen Behindertensportverband Mitglied zu werden, muss man kein Profisportler sein. "Zu Beginn ist jeder ein sogenannter Breitensportler", meint ÖBSV - Präsident Robert Bauer.

Einen Überblick über die Angebote des Verbandes finden Sie auf: www.oebsv.or.at

Selbst gekocht ist halb gewonnen!

Christiane Fuchs ist von Geburt an blind. Trotzdem wollte sie sich ihr Essen selbst kochen und meldete sich deshalb für einen Kochkurs auf der Volkshochschule Hernals an. Die Leiterin der VHS, Francesca Ferraris, war bereit, Frau Fuchs im Kurs aufzunehmen. Anfangs wusste sie jedoch nicht, welche Unterstützungen notwendig sind, damit auch nicht sehende TeilnehmerInnen gleichberechtigt teilnehmen können. Doch: Wo ein Wille, da auch ein Weg!

Nähere Informationen zum Kursangebot der Volkhochschule Hernals

Discofieber

Der Verein "Die Brücke" in Graz veranstaltet unter anderem Discoabende für Menschen mit Behinderungen. Die monatlich stattfindende "Brücke - Disco" ist für manche Besucher eine willkommene Gelegenheit, den Alltag hinter sich zu lassen und das Tanzbein zu schwingen. Manchen Besuchern wäre es ohne Unterstützung nicht möglich ihre Freizeit so zu gestalten wie sie möchten. Vereinsobfrau Doris Schimpl plaudert deshalb im Freak-Radio Interview auch über Freizeitassistenz für Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Mehr über die Angebote des Vereines sowie das Freizeitprogramm unter: www.bruecke-graz.com

Auch diese Sendung steht zum kostenlosen Download zur Verfügung. In unser Rubrik Lesen statt hören finden Sie außerdem die gesamten Sendung zum Nachlesen.


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