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Rubrik: Freak-MP3
08. Februar 2012

Von der Integration zu Diversity: Arbeitsmarkt – gestern – heute – morgen

von Christoph Dirnbacher

Menschen mit Behinderung haben es oft nicht leicht Arbeit zu finden. Dies liegt einerseits an gesetzlichen Normierungen, anderseits auch an Vorurteilen und Ängsten. Ist Diversity-Management die Lösung?

Bild: In schwarz weiss gehaltene Graphik zum Thema Arbeitsmarkt. Zu sehen sind Balken mit einer Trendlinie.

Bild: Beate Klinger/pixelio.de

Foto: Gregor Demblin und Andreas Gruber im Gespräch mit Christoph Dirnbacher

Foto: Gregor Demblin und Andreas Gruber im Gespräch mit Moderator Christoph Dirnbacher

Foto: Gregor Demblin, Mitbegründer und Sprecher der Initiative CareerMoves im ORF KulturCafé

Foto: Gregor Demblin, Mitbegründer und Sprecher der Initiative CareerMoves im ORF KulturCafé

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In den 80er Jahren war "Integration" das Schlagwort der Behindertenarbeit. Später kam die Inklusion dazu; neuerdings ist auch Diversity in aller Munde. Das dazugehörige Konzept stammt aus den USA und setzt auf die höhere Produktivität von personeller Vielfalt im Team. Ältere Menschen sollen demnach ebenso vertreten sein, wie Menschen mit Migrationshintergrund, einer anderen sexuellen Orientierung, u.a. Doch wie beeinflussen solche Konzepte, den Arbeitsmarkt von morgen und welche Rolle spielen dabei Menschen mit Behinderungen? 

Gregor Demblin ist seit einem Badeunfall im Alter von 18 Jahren querschnittgelähmt und benützt einen Rollstuhl. Er arbeitet für die Initiative Careermoves. Auf dieser Jobbörse sind Inserate, die für Bewerber mit Behinderung geeignet sind, durch spezielle Icons gekennzeichnet. Das soll den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern. "Wir haben Menschen, die über 200 Bewerbungen geschrieben haben und keine einzige Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhielten. Da stimmt doch was nicht!" meint der 34-Jährige. Seit Projektstart im Jahr 2009 wurden über 800 Stellen inseriert.

Alexander Gruber arbeitet für die Industriellenvereinigung und betreut dort das Portal "Arbeit und Behinderung". Die Initiative wird von den Sozialpartnern getragen und größtenteils vom Bundessozialamt finanziert. Für Gruber gibt es eine Reihe an Gründen, weshalb Menschen mit Behinderung schwerer einen Arbeitsplatz finden; der erhöhte Kündigungsschutz sei nur einer davon. Vor allem Ängste bezüglich der Leistungsfähigkeit schmälerten die Chancen von behinderten Bewerbern, meint Gruber, auch die Mobilität sei ein wichtiges Thema.

Beide Experten sind sich einig: Der Arbeitsmarkt ist im Wandel begriffen. Die demographische Entwicklung wird zu einer Verknappung von Arbeitskräften beitragen. Diversity-Management sei darauf die richtige Antwort, weil Vielfalt so keine "Fleißaufgabe" mehr ist, sondern ein Mittel um Mehrwert zu schaffen ...


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