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Tabuthema Aids? Zwischen Entsetzen und Gleichgültigkeit
Am Mittwoch, dem 1. Dezember war Weltaidstag. An diesem Tag fragte Freak-Radio im KulturCafe, wie Menschen, die diese chronische Krankheit haben, heute leben: hier in Mitteleuropa, aber auch in der übrigen Welt.
Aids steht übrigens für Acquired Immune Deficiency Syndrome. Das heißt übersetzt: erworbenes Immundefektsyndrom.
Diese Sendung können Sie übrigens als MP3 kostenlos abhören, wenn Sie hier klicken.
Zwar hat es den Anschein, dass dank moderner Medikamente die Immunschwächekrankheit Aids viel von ihrem einstigen Schrecken verloren hat. Denn aus einer Todeskrankheit scheint eine therapierbare Erkrankung geworden zu sein - Oder ist das etwa doch nicht so?
Wie weit ist nun die Medizin tatsächlich? Menschen, die HIV positiv oder an Aids erkrankt sind, werden nach wie vor diskriminiert. Menschen sterben nach wie vor an AIDS. In manchen Teilen der Welt sind ganze Generationen ausgefallen.
Die Gäste sind diesmal Isabell Eibl von der Aidshilfe Wien. Die Aidshilfen in Österreich konzentrieren sich auf drei Themen: Prävention, Tests und Beratung
Dr. Florian Breitenecker ist der zweite Gast dieser Sendung. Er arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen und ist Spezialist für AIDS-Erkrankungen am AKH Wien.
Leider war es in dieser Sendung am Weltaidstag nicht möglich, Betroffene für die Sendung zu gewinnen, weil sie immer noch stigmatisiert werden und von einer Offenlegung ihrer Diagnose und einem Auftritt in der Öffentlichkeit Nachteile zu befürchten haben.
Grundsätzliches zur Ansteckung von AIDS
Ansteckende Körperflüssigkeiten: Blut, Sperma, Vaginalsekret, Muttermilch, Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit.
Nicht ansteckende Körperflüssigkeiten: Speichel, Schweiß, Tränen, Harn, Stuhl.
Fragen zum Thema:
● Wie geht es heute Menschen, die in Österreich mit Aids leben?
● In den 1980er-Jahren war AIDS eine Seuche homosexueller Männer oder mit Nadeln hantierender heroinsüchtiger Menschen, und dadurch zusätzlich stigmatisiert. Nach dreißig Jahren, welche Leute sind heute betroffen?
● Können Sie uns sagen, warum AIDS solch eine lebensbedrohende Erkrankung ist und warum die Therapie so schwierig ist?
● Was ist der Unterschied zwischen AIDS und HIV-positiv?
● Frau Eibl: Warum ist Prävention wichtig? Was tun Sie in diesem Bereich?
● Ist die Abkehr vom generellen Kondom-Verbot durch den Papst ein Fortschritt? Wenn ja: warum?
● Herr. Dr. Breitenecker: Welche Medikamente helfen heute, wenn man diese Krankheit schon hat?
● Sie arbeiten für Ärzte ohne Grenzen auch zum Beispiel in Thailand. Wie wird man dort mit dieser chronischen Krankheit fertig?
● Wie sieht der medizinische Fortschritt aus? Angeblich gibt es jetzt ein Medikament, das bei der Prävention hilft. Gibt es Chancen auf eine Impfung?
● Wie gehen heute junge Menschen mit AIDS um?
● Was sollten wir im Umgang mit AIDS bedenken?
● Was können wir für Menschen auf anderen Kontinenten tun?
Die Musik der Sendung: diesmal von Annie Lennox
2010 hat im Sommer die Weltaidskonferenz in Wien stattgefunden. Vielleicht werden sich manche noch an das legendäre Benefizkonzert von Annie Lennox erinnern. Sie hat eine Stiftung, mit der sie sich vor allem für Menschen in Afrika, die AIDS haben, einsetzt, viele Frauen und Kinder vor allem. Andere Projekte unterstützen Prävention und Aufklärung. Vor wenigen Tagen hat sie auch Weignachtslieder herausgegeben.
Auf Deutsch Weihnachtsfüllhorn, englisch "A Christmas Cornucopia”. Ein Song, “Universal Child” stammt von ihr selbst.
“Sämtliche Einnahmen, die ich mit ‘Universal Child’ erziele, werden direkt an die Annie Lennox Foundation abgeführt”, betont die sozial engagierte Künstlerin. Drei Nummern dieser CD sind in dieser Sendung zu hören. Teilweise sind selbst bei den Weihnachtsliedern afrikanische Einflüsse spürbar.
Weiterführende Links:
- Wichtige Stichworte von Prävention der Aidshilfe Wien
- Die Aidshilfen in Österreich
- Ärzte ohne Grenzen zum Thema HIV und AIDS
- Annie Lennox
- Dateien:
- Tabuthema_Aids.MP3