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Rubrik: Freak Aktuell
08. Juli 2006

Stadt Wien hat Homepage verbessert

 

Unter www.barrierefreiestadt.wien.at gibt es einen neuen barrierefreien Zugang, um der Stadt Wien Barrieren aller Art zu melden. Ein neues Online-Service, das mit "wien.at" verlinkt ist, bietet nun Gelegenheit, "Barrieren in der Stadt weiter abzubauen" meldet die Stadt Wien. Die Seite ist nunmehr leichter auffindbar und zudem barrierefrei auch für Menschen mit Sehbehinderung.

Barrierefreiheit bedeutet für wien.at, dass das gesamte Angebot von allen Menschen genutzt werden kann, unabhängig von deren technischer Ausstattung, Sicherheitseinstellungen oder Behinderungen (zum Beispiel Sehbehinderung). Alle Bürger, nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch z.B. ältere Menschen und Väter und Mütter mit Kinderwägen können sich nun an dieses neue Bürgerservice wenden.

Freak-Radio (letzter Artikel von Anfang April) hat vor mehr als einem Jahr die Einrichtung solch einer Service-Seite als Bürgerservice über Internet als ersten Schritt für eine barrierefreie Stadt Wien vorgeschlagen.

Dieser erste wichtige Schritt ist also getan, für die proklamierte Forderung von Seiten der Stadt Wien selbst, "dass der öffentliche Raum barrierefrei wird", müssen nun noch weitere Schritte folgen:

Öffentlichkeitsarbeit

Die Stadt Wien sollte nun ihre verbesserte neue Homepage allen InteressentInnen nahe bringen und regelmäßig in ihren hauseigenen Zeitschriften und kurzen Aussendungen die Bürger informieren, damit dieses neue Service in Anspruch genommen werden kann.

Transparenz und Kontrollmöglichkeit

Wenn sich die Bürger die Arbeit antun, Barrieren zu melden, dann haben sie auch das Recht zu erfahren, was damit geschieht.
Um Doppelmeldungen zu vermeiden und die engagierten Bürger zu motivieren, sollen die Ergebnisse dieser Meldungen regelmäßig auf der Homepage veröffentlicht werden. Dies nutzt allen - sowohl den Bürgern, als auch der Stadt Wien, die mit einem interessierten Publikum ihrer Erfolgsmeldungen rechnen kann. Damit kann auch jederzeit die Qualität der Verbesserungen nachgeprüft werden.
Nach Möglichkeit könnten auch alle Meldungen und die Reaktionen der Stadt Wien veröffentlicht werden, aufgelistet nach Datum der Meldung und nach Bezirk.

Masterplan und Prioritätenerstellung

Wenn in etwas mehr als neun Jahren das Bundes-Behinderten-Gleichstellungsgesetz das Land Wien zwingen wird, für einen barrierefreien öffentlichen Raum zu sorgen, müsste es eigentlich schon längst einen Masterplan geben - mit Prioritäten und Qualititätskriterien. Auf diese Weise werden zunächst jene Barrieren beseitigt, die viele Menschen betreffen (Schulen, öffentliche Gebäude, Seniorenheime, Arztpraxen, Hauptstraßen etc.). Nunmehr hat die Stadt Wien mit der neuen Homepage ein weiteres Kriterium für Prioritäten, das sie bei der Erstellung eines Masterplanes verwenden kann.

Statistische Erfassung und Nachhaltigkeit

In den letzten Jahrzehnten sind an Kreuzungen, Fußgeherübergängen und Haltestellen die unterschiedlichsten Gehsteigabsenkungen entstanden.
Es gibt keine exakten Daten über die Qualität der jeweiligen Absenkungen.
Da für einen Großteil der Betroffenen Absenkungen mit mehr als 3 cm Gehsteigkante nicht benutzbar und eine Vielzahl von Gehsteigabsenkungen aber veraltet und technisch überholt sind (indem sie Kanten von bis zu 8 cm haben), ist eine aktuelle statistische Erfassung notwendig.

Wenn für blinde Menschen taktile Bodenmarkierungen errichtet worden sind, dann kann die Gehsteigkante sogar vollkommen entfallen. Diese Idealform der Gehsteigabsenkung, die für alle Zielgruppen zufriedenstellend ist, wäre das Ziel einer barrierefreien Stadt.

Wenn Statistiken regelmäßig durchgeführt und veröffentlicht werden, dann wissen einerseits die Betroffenen immer über aktuelle Entwicklungen Bescheid (in Stadtplänen der Stadt Wien findet man Radwege, öffentliche Verkehrsmittel etc. - warum nicht auch barrierefrei gestaltete Wege?) und andererseits ist gewährleistet, dass die Stadt nicht nur barrierefrei wird, sondern auch barrierefrei bleibt.


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