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20. August 2007

Schlichtungsverfahren - Barrieren per Gesetz abbauen (Teil 7)

von Katharina Zabransky und Gerhard Wagner

Interview mit Dr. Hansjörg Hofer (Sozialministerium) und Mag. Dietmar Hillbrand (Bundessozialamt). Siebter Teil: Ergebnisse bei Schlichtungsverfahren.

Dr. Hansjörg Hofer: Es gibt vom BSB eine Unterstützungsmöglichkeit für diese Fälle. Das Bundessozialamt kann für Vorhaben, die der Verbesserung der Zugänglichkeit von Betrieben dienen, und dem Abbau von Barrieren, bis zu 50 000 € oder bis zu 50 % der Kosten des Vorhabens an Zuschuss gewähren. Für eben z. B. einen Lifteinbau oder für eine behindertengerechte Toilette.

Das ist relativ formlos, der Arbeitgeber muss nur beim BSB einen Antrag stellen, muss erklären, welches Vorhaben er umsetzten möchte, muss die Höhe der Kosten sagen oder vorlegen. Und dann werden eben bis zu 50 000 € oder bis zu 50 % an Zuschuss gewährt. Das geht recht schnell und ist eine sehr unbürokratische Form, um die Umwelt generell barrierefreier und damit nutzbarer für alle Menschen zu machen.

Zum Thema Barrierefreiheit möchte ich noch einen Gedanken anbringen, der mir sehr wichtig erscheint. - Und zwar den, dass das nicht nur für Menschen mit Behinderung eine wesentliche Verbesserung darstellt, sondern man muss ja auch beachten, dass andere Gruppen von Menschen durchaus davon profitieren, wenn etwas ohne Barrieren geht. Und zwar etwa ältere Menschen, die sich mit dem Stufen steigen auch nicht mehr so leicht tun, oder auch Eltern mit Kinderwägen, die ebenfalls nicht gerade geeignet sind, über viele Stufen hinüber geführt zu werden.

Barrierefreiheit dient nicht nur, obwohl das wichtig genug wäre, den Menschen mit Behinderungen, sondern auch anderen Gruppen von Österreichern und Österreicherinnen, die davon ebenfalls profitieren.

Freak-Radio: Ich würde gerne bei dieser Frage weiterleiten zu Ihnen (Dr. Hillbrand), und dem Bundessozialamt. Gab es schon so einen Fall, wo ein Arbeitgeber den Arbeitsplatz für seinen Arbeitnehmer umbauen hat lassen?

Mag. Dietmar Hillbrand: Ja natürlich. Die investiven Maßnahmen, die der Herr Dr. Hofer angesprochen hat, werden relativ gut angenommen, soweit ich weiß. Sechs Millionen sind im vergangenen Jahr oder in den vergangenen zwei Jahren dafür ausgegeben worden.

Freak-Radio: Können Sie sagen, wie viele Arbeitnehmer das betroffen hat?

Dr. Hansjörg Hofer: Das ist schwer. - Weil das sowohl Arbeitgeber sein können, die neue Menschen mit Behinderungen beschäftigen wollen, als auch solche, die bereits Menschen mit Behinderungen beschäftigen, oder aber auch Arbeitgeber, die nur für die Kunden was machen wollen.
Also Arbeitsplätze direkt sind damit nicht unbedingt verbunden. Ich würde eher... Die Zahl der Unternehmer kann ich herausfinden, da muss ich nachschauen.


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