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Rubrik: Lesen statt Hören
01. September 2002

Reisen, ohne zu sehen

von Walter Lindner

Freak-Radio: In Bangkok gibt es über 350 Tempelanlagen. Mindestens eine davon sollte man besucht haben.

Reiseleiterin: Das ist wie ein Haus, ungefähr vier Meter breit und drei Meter lang. Das ist ein Gebetsplatz, um zu meditieren. Die Gebetshalle wäre sehr eng, wenn viele Leute kommen. Wenn sie voll ist, sitzen die restlichen Leute hier draußen und lesen im buddhistischen Manuskript oder meditieren. Auf dem Platz, wo die Menschen sitzen, darf man nicht mit Schuhen gehen. Auf einem großen Plakat steht es deutlich zu lesen, dass man wegen hygienischer Gründe keine Schuhe tragen darf. Viele Leute sind der Ansicht, dass man wegen der bösen Geister barfuß gehen muss, das stimmt aber nicht. Das ist nur zum Schutz der Kleider der Gäste. Weit vor uns sehen Sie eine Statue, das ist ein Medizinmann. Es riecht nach Räucherstäbchen, weil die Leute beten, dass die heilige Seele des Medizinmannes ihnen hilft, gesund zu bleiben. Dort, wo die vielen Treppen waren, wo wir hereingekommen sind, gibt es zwei Dämonen. Sie gelten als Tempelwächter. Vor jeder Haustüre stehen Dämonen. Vor jedem Haus, auch vor Ihrem Hotel, steht ein kleiner Tempel. Das ist das sogenannte Geisterhaus. Das dient dem Symbol, dass böse Geister nicht in das Haus hinein dürfen und gute Geister es nicht verlassen. Die gesamte Anlage hier ist mit Glocken behängt. Sie hören das sehr gut. Der Baumeister hängte sie in der gesamten Anlage auf, um die Vögel zu vertreiben.

Musik

Freak-Radio: Nicht im offiziellen Besichtigungsprogramm vorgesehen war der Besuch in der Blindenschule. Ein Telefonat unsererSholade - und schon konnten wir hin fahren. Wir wurden dort vom stellvertretenden Direktor empfangen, der selbst blind ist. Meine erste Frage bezog sich auf die Hilfsmittel, die die blinden Menschen in Thailand zur Verfügung haben.

(Der Direktor spricht englisch, die Übersetzung wird vom Moderator, Hans-Walter Kern, gelesen.)

Stellvertretender Direktor: Wir haben Sprachausgaben sowohl in Thai, als auch in englischer Sprache. Mit den Fingern, also in der Sechs-Punkte-Schrift, können wir sowieso nur Buchstabe für Buchstabe lesen.

Freak-Radio: Nun wollte ich wissen, ob es eine spezielle Schrift für blinde Menschen gibt.

Stellvertretender Direktor: Ja, wir haben Thai-Braille, nutzen auch englische und französische Braille-Schrift. Viele der Schüler studieren diese drei Sprachen.


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