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Rubrik: Lesen statt Hören
01. September 2002

Reisen, ohne zu sehen

von Walter Lindner

Walter Lindner beschreibt die Eindrücke auf seinen Reisen und präsentiert deren akustische Spuren. Außerdem wird er einen Teil eines Gespräches wiedergeben, das er mit einem blinden Menschen in Bangkok geführt hat. Wie viel Hoffnung gibt es, daß behinderte Menschen auch dort mit mehr Integration rechnen dürfen?

Wohnmobil unter Bäumen, bunte Wäsche davor aufghängt

www.pixelio.de copyright: gabisch

Moderation, Hans-Walter Kern: Guten Abend bei Freak-Radio. Im Namen des gesamten Teams begrüßt Sie Hans-Walter Kern.

Musik aus Thailand ist zu hören.

Freak-Radio: Für viele Menschen in unserem Lande ist die schönste Zeit des Jahres, der Urlaub, leider schon Vergangenheit. Während sich sehende Personen diese Momente via Fotos oder Video in Erinnerung rufen können, sammelt unser blinder Mitarbeiter, Walter Lindner, Audioeindrücke. In den nächsten 30 Minuten möchte er Sie auf seine Reise nach Bangkok und ins Umland der Metropole mitnehmen.

Trommeln und Perkussion sind zu hören.

Freak-Radio, Walter Lindner: Vor etwas mehr als fünf Jahren, genau im März 1997, starteten meine Gattin und ich unsere erste und bisher einzige Reise nach Asien, die uns via Singapur und Hongkong unter anderem auch nach Bangkok führte. In Hongkong, der damals noch britischen Kronkolonie, hatte es angenehme 23 Grad, die thailändische Hauptstadt empfing uns mit 38 Grad. Das war natürlich ein gewaltiger Unterschied, als wir das klimatisierte Flughafengebäude verließen. Dass in diesen geographischen Gebieten Besichtigungstouren eher nicht im März anzusetzen sind, wurde mir erst in Bangkok richtig bewusst. Das war ein Fehler, unter welchem ich einigermaßen zu leiden hatte. Da wir von Land und Leuten viel mitbekommen wollten, mussten wir die klimatisierten Zonen, wie Hotels oder Einkaufspassagen, öfter verlassen.

Reiseleiterin: Im April ist bei uns Hochsommer. Die momentane Temperatur ist 35 Grad, bis im April werden es 45 Grad.

Freak-Radio: Erklärt uns unsere Reiseleiterin, Sholade, die wir aufgrund der Tatsache, dass bereits Ferien sind, für uns alleine haben. Sie erzählt uns einen ganzen Vormittag lang über Bangkok und dessen Sehenswürdigkeiten.

Reiseleiterin: Bangkok hat 6 Millionen Einwohner, ganz Thailand 60 Millionen. Bangkok selbst ist einwohnermäßig die ganze Schweiz. 95 % der Einwohner des Landes sind Buddhisten. Deswegen ist Thailand wegen seiner Tempel berühmt, von welchen wir 35000 Anlagen haben.

Freak-Radio: Zu welcher Zeit ist es in Thailand am kühlsten?

Reiseleiterin: Wie bei Ihnen im Winter, also vom November bis zum Januar. Winter bei uns ist zwischen 20 und 25 Grad, was für Sie ja schon fast Sommer bedeutet. Im Norden, wenn Sie 3000 Meter über dem Meeresspiegel sind, kann es 0 Grad haben. Das ist die Verbindung im Gebirge mit China und Tibet. Es kann auch bei uns manchmal unter 0 Grad haben, aber es kommt kein Schnee. Es gibt nur ganz dünne Eisblättchen, die am Morgen auf den Bäumen sind. Schnee gibt es deswegen nicht, weil wir ganz in der Nähe des Äquators sind.


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