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Rubrik: Lesen statt Hören
02. April 2006

Netzwerke, Networking, Diversity-Management:

von Helga Stadler-Richter

Helga Stadler-Richter hat mit Vertretern von ÖGB und Wirtschaftskammer Interviews geführt und berichtet, welche Arbeitsmöglichkeiten es für Menschen mit Behinderungen gibt.
Bei einer Sozialpartnerveranstaltung zum Thema »Barrierefrei arbeiten!« am 24.Jänner 2006 in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer Österreichs hat das nun folgende Interview stattgefunden

Moderatorin, Helga Stadler-Richter: Ich begrüße heute Frau Renate Czeskleba vom ÖGB. Sie war Präsentatorin eines Projektes des ÖGB unter dem Titel Sozialpartnerinitiative.
Frau Czeskleba. Sie haben als Moderatorin die Träger des Netzwerkes, die an diesem Projekt mitwirken, vorgestellt. Woraus hat sich die Idee zu diesem Netzwerk entwickelt. Was war der Anstoß dafür?

Renate Czeskleba: Erst einmal herzlichen Dank, daß wir zu diesem Gespräch gekommen sind.
Mir gefällt es auch sehr gut, dass Sie sagen Netzwerk. Wir haben die Veranstaltung »Barrierefreies Arbeiten« genannt und haben eigentlich die Initiative der Sozialpartner vorgestellt, die sich Chancen ausrechnen. Es ist aber ein Netzwerk, das aus den Sozialpartnern besteht. Die haben hier auch eine Kernfunktion, aber gleichzeitig möglichst viele Netzwerkpartner integriert. Netzwerkspartner sind zum Beispiel: Integrationsfachdienste, das sind etwa die Pensionsversicherungsanstalt (PVA). Das Arbeitsmarktservice (AMS), Krankenkassen, das Berufsbildungs-und Rehabilitationszentrum. Und es ist ein offenes Netzwerk.
Die Initiative dazu kam ursprünglich schon aus den Gewerkschaften. Wir haben ja vor diesem Projekt, das wir jetzt gemeinsam machen als Sozialpartner ein ÖGB-Projekt gehabt, das wir auch »Chancen-Nutzen« genannt haben. Auch ein EU-gefördertes Projekt, wo wir in die Betriebe gegangen sind, sehr viele Gespräche, einige hundert Gespräche mit Betriebsräten, Behindertenvertrauenspersonen aber auch Personalisten geführt haben. Alles und alle Gespräche und Seminare mit dem Ziel, Menschen mit Behinderungen, psychischen und chronischen Erkrankungen, zu integrieren.

Freak-Radio: Was soll das Ziel dieses Projektes sein?

Renate Czeskleba: Ja, das Ziel ergibt sich auch aus dem Titel. Wir sagen ja jetzt Inititiave Sozialpartner, Inititiative Chancen-Nutzen und das Ziel ist, dass auch Firmen jetzt, nämlich Unternehmer und Unternehmerinnen und Belegschaftsvertretungen gemeinsam mit BVPen Menschen mit Behinderungen integrieren helfen. Es ist eigentlich eine Überzeugungsinitiative an uns selbst, an die Menschen, die wir vertreten ? als Arbeitsgebervertretungen und Arbeitnehmervertretungen, zu überzeugen, Menschen mit Behinderungen zu integrieren in das Arbeitsleben.
Was besonders ist an diesem Projekt: Wir gehen jetzt nicht nur von sog. Begünstigten Behinderten aus,sondern haben diesen Begriff »Menschen mit Behinderungen, psychischen und/oder chronischen Erkrankungen« gewählt, weil wir uns einfach bewusst geworden sind, dass Behinderung ein sehr sehr weiter Begriff ist und vielleicht gar nicht in irgendwelche rechtlichen Grundlagen zu integrieren ist.
Also Ziel ist die Integration im weitesten Sinn.

Freak-Radio: Welche weiterführenden Projekte planen Sie zum Beispiel für 2007, wenn »Gleichbehandlung« das UN-Jahresthema sein wird?


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