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Rubrik: Lesen statt Hören
07. Januar 2001

Multiple Sklerose im sozialen Kontext

von Gerhard Wagner

Gerhard Wagner hat ein Symposion der Wiener MS-Gesellschaft besucht, in dem eine der umfangreichsten Befragungen MS-Patienten vorgestellt wurde. In dieser Sendung gilt das Interesse vor allem der Wechselwirkung von sozialem Umfeld und Lebensqualität.

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Freak-Radio-Signation

Moderation, Gerhard Wagner: Sonntag, 20.30 Uhr, herzlich willkommen zu unserer ersten Sendung im Jahr 2001. Am Mikrophon begrüßt Sie heute wieder Gerhard Wagner.
Lebensqualität bei multipler Sklerose ist diesmal unser Thema.

(Musik)

Moderation: Gegen Ende des vorigen Jahres hat im Wiener Allgemeinen Krankenhaus ein Symposion der Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft stattgefunden, in dem die Ergebnisse einer der umfangreichsten Befragungen vorgestellt worden sind, die zu dieser Erkrankung jemals stattgefunden haben. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Bedeutung der Selbsthilfegruppen und ähnlicher Organisationen von den Betroffenen als äußerst wichtig eingestuft wird und dass die Veranstaltung von sehr vielen Menschen mit MS besucht wurde.

Viele der österreichischen MS-Patienten haben also mitgeholfen, Pionierarbeit zu leisten und ein umfassendes Bild über die Phänomenologie erstellen zu können. Ein wichtiger Teil-Aspekt ist die psychosoziale Befindlichkeit oder eben die Lebensqualität.
Im Folgenden hören sie die Ausführungen von Universitätsprofessor Vass von der Universitätsklinik in Wien.
Zunächst erklärt er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dieser Untersuchtung, wo für ihn die Hauptpunkte zu sehen sind:

O-Ton, Univ. Prof. Vass: Erstens einmal, das ist ja nichts Neues, dass die Multiple Sklerose, und das wissen Sie noch viel besser als wir das wissen, dass also die Multiple Sklerose einen sehr großen Einfluss auf die soziale Situation der Betroffenen oder des Betroffenen hat und auch auf die Lebensqualität von Betroffenen, aber nicht nur von MS-Patienten, sondern auch von deren Angehörigen. Das ist ein Punkt, der eigentlich relativ wenig beachtet wird. Der zweite Punkt, wie man das illustrieren kann, hat der Prof. Vacicka schon kurz vor der Pause erwähnt, ist zum Beispiel, nur um die soziale Konsequenz der Krankheit zu dokumentieren, dass nach zehn Jahren Erkrankungsdauer ungefähr fünfzig Prozent im Erwerbsleben stehen, verglichen mit einer gesunden Kontrollpopulation. Das ist ja auch etwas, was bei unserer Studie herausgekommen ist, und es hat eigentlich nur das bestätigt, was man schon längst gewusst hat. Die Einschränkung der Lebensqualität, auch das ist letztlich bekannt, hängen von der Behinderung ab, das letztlich die körperliche Mobilität. Man kann die einerseits mit erkrankungsunabhängigen, aber andererseits auch mit erkrankungsspezifischen Instrumenten messen. Wir haben Daten erhoben mit einem Lebensqualitätsinstrument, darüber werden wir dann kurz noch reden, was das ist und wie man das messen kann, das nicht nu mess-spezifisch ist, sondern das auch für viele Erkrankungen angewendet werden kann, und das ist insoferne interessant und das werden wir ihnen aufzeigen, weil man damit verschiedene Krankheiten vergleichen kann und auf die Art und Weise vergleichen kann, wie groß der Einfluss einer chronischen oder weniger chronischen Erkrankung auf den einzelnen Betroffenen ist. Da ergeben sich zum Teil ganz interessante Unterschiede. Warüber tatsächlich noch wenig bekannt war, das sind die Zusammenhänge über die Verlaufsformen der Multiplen Sklerose und der Lebensqualität. Primarius Baumhackl hat Ihnen ja bereits über diese verschiedenen Verlaufsformen erzählt.


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