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Rubrik: Lesen statt Hören
30. November 2008

Magazinsendung: Ohne Pannen in die Arbeitswelt

von Alexandre Laloux

Susanne Iberer, Mutter von David Iberer: Er zeigt weiterhin, er schreibt weiterhin und man versteht ihn schon wesentlich besser.

Karin Simonitsch, Leiterin Marienapotheke Wien: Und vor allem, wir können seine Körpersprache und seine Gesten jetzt schon besser verstehen, weil wir auch seine Sprache lernen. Also, noch nicht gut, wir sind noch im „Kleinkindalter“ und David ist schon ein Erwachsener was seine Gebärdensprache betrifft - aber er versteht uns.

Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Im Prinzip funktioniert die Kommunikation. Was allerdings nicht heißt, dass es nie Probleme gibt.

Karin Simonitsch, Leiterin Marienapotheke Wien: Und dann ist es auch so lustig: man unterhält sich mit ihm - also schreibend oder mit der Gestik. Und dann erscheint das Gespräch beendet, der David dreht sich um und geht und dann ruft man ihm etwas nach und er reagiert nicht. Und da habe ich persönlich - und so ist es auch den Mitarbeitern gegangen - kommt im ersten Moment Wut auf. Weil: Er dreht sich nicht um. Warum? Ich muss ihm ja noch etwas sagen. Und dann dämmert es einem sofort: Naja, klar, er kann ja nicht. Das heißt, man muss ihm dann nachgehen und dann muss man ihn an der Schulter an tupfen, damit er sich nicht „bedroht“ fühlt - das weiß er dann. Dann dreht er sich um und dann kann man weiter auf diese spezielle Art und Weise kommunizieren.

Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Es gilt, einen speziellen Kommunikationsstil zu entwickeln. Ist dieser gefunden, steht einem erfüllten Arbeitstag nichts im Weg. Die Probleme, die dann noch auftauchen, unterscheiden sich gar nicht so wesentlich von denen der hörenden Menschen...

Karin Simonitsch, Leiterin Marienapotheke Wien: Er hat uns überrascht in manchen Reaktionen, weil er hat ja vorher das Berufsleben nicht gekannt. Das heißt also, Pünktlichkeit war am Anfang für ihn nicht so wichtig. Oder eine Mittagspause hat er einmal länger gemacht und wir haben uns gedacht, er hat sich verlaufen und dann haben wir uns natürlich ernsthaft Sorgen gemacht. Und er hat sein Handy nicht aufgedreht gehabt: damit ich ihm eine SMS hätte schicken können. Aber das hat er einmal gemacht und dann habe ich ihm gesagt: David, du hast Arbeitszeiten und da musst du pünktlich sein. Und wenn du wo länger weg bist, dann musst du es uns sagen.


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