Seitenanfang:

Link zum InhaltLink zum MenüLink zur Suche

Inhalt:

Rubrik: Lesen statt Hören
11. November 2001

In guten wie in bösen Tagen

von Brigitte Schreiner

"Mein Gott, die/der Arme! Was hat sich die/der da bloß angetan!" Dies ist oftmals die Reaktion auf Menschen die behinderte Menschen heiraten oder mit behinderten Menschen zusammenbleiben. Wir haben uns entschlossen, einige dieser "Armen" selbst zu befragen, wie sie sich in ihrer Partnerschaft sehen.

Hand in Hand, Liebe

www.pixelio.de copyright: Bervis

Freak-Radio: Willkommen bei Freakradio. Brigitte Schreiner begrüßt Sie heute aus dem RadioCafe zu einer Sendung, die sich um das Thema "Partnerschaft mit behinderten Menschen" dreht. "In guten, wie in bösen Tagen" haben wir diese Sendung genannt. Wir wollen aufrollen: Klischee versus Realität. Ich freue mich sehr, drei Gäste zu diesem Thema begrüßen zu dürfen, und zwar Frau Mag. Judit Marte. Grüß Gott.

Mag. Judit Marte-Huainigg: Hallo.

Freak-Radio: Frau Stefanie Lindner, grüß Gott.

Stefanie Lindner: Grüß Gott.

Freak-Radio: Und Herr Hans Zickler.

Hans Zickler: Schönen, guten Tag.

Freak-Radio: Bevor wir Sie ein bißchen näher vorstellen, möchte ich noch auf einige Grunddaten eingehen. Wie viele Personen sind von diesem Thema betroffen? Ich habe mich beim Österreichischen Statistischen Zentralamt kundig gemacht. Es gibt leider nur Zahlen aus dem Jahr 1995, die aber möglicherweise noch immer Aktualität aufweisen. Laut dieser Erhebung aus dem Juni 1995 leben in Österreich rund 2.129.000 Personen, die zumindest eine körperliche Beeinträchtigung haben, also entweder körperlich, seh- oder hörbehindert sind oder eine chronische Krankheit haben. Das sind immerhin 27 % der Gesamtbevölkerung, wobei hier nicht in Graden der Behinderung unterschieden wird. Wenn wir über das Thema "Zusammenleben - Partnerschaft - Ehe" reden, dann ist es laut dieser Statistik so, dass jede fünfte, beeinträchtigte Person allein lebt, das sind rund 425.800 Personen, jede dritte in einem Zweipersonenhaushalt und jeder sechste in einem Drei- oder Vierpersonenhaushalt. Teilt man das nach Männern und Frauen auf, sind von den behinderten Menschen rund 77% der Frauen in einer Partnerschaft oder verheiratet und haben Kinder, bei den Männern sind es 88 %. Das ist doch ein sehr hoher Anteil. Das ist mehr, als ich persönlich geglaubt hätte.

Aus diesem Grund bin ich sehr froh, drei Gäste bei mir zu haben, die über ihr Leben in einer solchen Partnerschaft erzählen können. Ich würde Sie der Reihe nach bitten, sich kurz vorzustellen, einfach zu sagen, wer Sie sind, mit wem Sie verheiratet sind, wie lange Sie schon verheiratet sind, ob Sie Kinder haben oder nicht. Da wir heute Drei zu Eins sind, Ersuche ich den Mann um das erste Wort.

Hans Zickler: Ich habe meine Frau, wie viele andere Menschen auch, am Arbeitsplatz kennen gelernt, und zwar bei einem Kegelabend nach Dienst. Es hat sich so angebahnt, wie es sich bei vielen Menschen anbahnt. Morgen bin ich 33 Jahre verheiratet. Wir haben eine Tochter und zwei Enkelkinder. Unsere Ehe ist der Statistik weit voraus.


Link speichern auf:addthis.comFacebookYiggItMister Wongstumbleupon.comdel.icio.usMa.gnoliaask.comdigg.comTechnoratiYahooMyWeblive.com
Seitenanfang