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Rubrik: Freak Aktuell
28. Januar 2008

Heiße Eisen der Accessibility

 

Tomas Caspers: Okay, aber es machte doch neulich eine Demo im Web die Runde, wo jemand eine Bildbearbeitungs- oder -verarbeitungssoftware entwickelt hat, mit der man Bilder beliebig stauchen konnte, aber die wesentlichen Bestandteile eines Bildes blieben erhalten: Also beispielsweise eine Palme am Strand, die konnte man zusammenschieben und alles schob sich zusammen, aber die Palme blieb intakt.

Ich habe zwar nur die Demo gesehen, aber das fand ich schon gigantisch: Das Programm hat zumindest einmal Muster erkannt! Das hat jetzt nicht das Wissen um eine Palme gehabt, aber es war zumindest in der Lage, die Palme vom Hintergrund zu separieren und das Bild entsprechend zu bearbeiten. Und wenn ich dann einmal fünf Jahre in die Zukunft denke, behaupte ich das einfach trotzdem.

Jan Eric Hellbusch: Ich gebe Ihnen noch zwanzig Jahre. Ich glaube übrigens nicht, dass Alternativtexte in fünf Jahren erkannt werden können. Ich denke auch, dass wir nach wie vor über dynamische Effekte sprechen werden, wie AJAX und Flash - und nicht nur im Geschichtsblock. Aber was vor allem noch dazu kommt, ist, glaube ich, Semantik. Heute schon hat man das mit Microformats und auch den Verknüpfungen zwischen den Blog-Einträgen, Ping-Backs, Track-Backs und was alles noch so gibt...

Diese Informationen sind oft verborgen und gerade auch beispielsweise für blinde und sehbehinderte Nutzer nicht unbedingt erkennbar - und sicherlich auch nicht für lernbehinderte. Ich denke, in diesem Bereich wird in den nächsten Jahren einfach eine Menge passieren: Wie filtere ich als User Information aus einer Seite und wie wird das dann für behinderte User aussehen? Das ist für mich noch ein böhmisches Dorf.

Moderator: Wir stellen dir jetzt nicht die Frage, wann es kommt, beantworte einfach die Frage, was wir 2012 besprechen.

Shadi Abou-Zahra: Ich wollte jetzt zurückschießen und sagen, dass wir 2012 über die 50 nicht WCAG 1.0 gerechten Webseiten sprechen werden, ob endlich eine von denen dann entspricht.
Ich glaube auch, dass wir über das vierte sprechen werden, über etwas ganz Neues: Und zwar ist »mobiles Web« für mich etwas, was sehr stark im Kommen ist. Damit wir das ja nicht unterschätzen: Mobiles Web nicht nur am Handy sondern auch auf Infoscreens, etwa an der Tankstelle, in der U-Bahn, überall.

Man projiziert ja überallhin, egal wo es eine flache Fläche gibt, die wird schon LCD sein und Werbungen werden auch überall verstreut sein, das ist der Nachteil davon. Das andere, nicht nur das mobile, ist auch das semantische Web: Es wird, glaube ich, auch seit 30 Jahren argumentiert, ob intelligente Agenten nicht endlich im Kommen sind.


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