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Rubrik: Lesen statt Hören
30. November 2003

Freak-Radio Magazinsendung: Sich frei bewegen mit Behinderung?

von Katharina Zabransky

Dr. Gisela Gerber: Es gibt alles mögliche, das es nicht geben dürfte, was sich unserer Macht entzieht. Aber ich glaube, wenn wir weiterhin Aufklärungsarbeit, wenn wir weiterhin wirklich in einem Schneeballsystem, die die wir an Werte glauben, diese weitergeben können, dann, glaube ich, wird irgendwann ein Umkehr- und Umdenkprozess stattfinden.

Freak-Radio, Hubert Wallner: Es ist glaube ich, wichtig, dass man auch den indirekt Betroffenen Mut macht - den behinderten Menschen sowieso, aber man müsste auch den Müttern, den Vätern, den Verwandten, den Freunden Mut machen: Das ist ein Mensch, der gehört dazu!

Dr. Gisela Gerber: Ich habe sicher nicht zu Unrecht gesagt, Erziehungswissenschften sind Beziehungswissenschaften! Wenn ich Beziehung habe, zu mir selbst, aber auch zu dem, was zum Beispiel in mir wächst, dann wird die Situation eine ganz andere werden, aber: Das was nicht so gut ist in mir oder was ich als nicht gut betrachte, einfach ausradieren zu wollen, das ist eben eine Zeiterscheinung. Wir müssen uns selber mit unsere positiven und negativen Aspekten erst akzeptieren lernen! Das ist ein wichtiger Prozess, mit dem wir vielleicht auch akzeptieren lernen, dass vielleicht ein Mensch nicht in der Norm sein wird (und was ist die Norm schon?) Als ein Individuum muss und kann ich mit ihm in Beziehung kommen und ihn akzeptieren.

Freak-Radio, Hubert Wallner: Ihr Gatte oder ihr Mann hat in einem internationalen kongress, der in Österreich stattgefunden hat, vor Wissenschftern bis Australien einmal gesagt: »Aufeinander zugehen, nur wer den anderen begreift, kann ihn auch verstehen!« Und sie führen das fort!

Dr. Gisela Gerber: Ja! Wer begreift, und begreifen ist hier ein Wissen, das mit dem anderen zu tun hat... Ich kann nur annähernd dann verstehen, weil jeder Mensch immer Reste von Unverstehbaren behält, aber trotzdem kann ich mich dem anderen annäheren, indem ich über ihn weiß, über die Beziehung weiß und mich mit ihm auseinandersetzen: Begreifen kommt dann von der ganz konkreten Auseinandersetzung und nicht durch Zeitung, Filme oder sonst etwas zustande, sondern im Gespräch und im gemeinsamen Tun:

Freak-Radio, Hubert Wallner: Im Gespräch und im gemeinsamen Tun, vielen Dank!

Jingle: Kultur-Freak (im Ö1-Ordner-> Ö1 international)

Sprecher, Gerhard Wagner: Dance Barock - Eine Rezension von Katharina Zabransky und Gerhard Wagner

Musik (Barock-Gitarrenkonzert: hörbar während des gesamten Beitrags im Hintergrund)

Sprecherin, Katharina Zabransky: Mit der U6 kommt man auch im Rollstuhl gut zur Wiener Volksoper. Das Hineinkommen ist etwas schwieriger. Es gibt nämlich keine Klingel bei jenem Eingang, der mit einem Rollstuhlsymbol markiert ist. Also muss man seine Begleitperson hineinschicken, sofern man eine hat. Erst wenn diese jemanden vom Volksopernpersonal gefunden hat, öffnet sich besagte Tür von Innen.
Das Personal ist allgemein sehr hilfsbereit. (Ein kleiner Faux Pas: Eine Angestellte wusste offensichtlich nicht, dass es ein Behinderten-WC gibt, und schickte mich zum »normalen« WC)
Das Behinderten-WC selbst ist ein ziemlich hohes, mit zwei Griffen und genügend Platz zum Wenden.
Im Parkett gibt es normalerweise 4 Plätze für Rollstuhlfahrer. Bei Bedarf können auch mehr Rollstuhlplätze reserviert werden. Dann werden andere Sitzplätze entfernt.


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