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Freak-Casters: Debora Maboya – Inklusion mit Comics und Animationsfilmen
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In unserer heutigen Folge stellen wir euch Tai...
Wanted: Superassistenz – mit Monika Haider
Menschen mit Behinderungen wollen selbstbestimmt leben, dafür brauchen sie die Unterstützung von...
Die gestiefelte Kathi. It’s time to walk in my shoes
Schuhe, das ist die Leidenschaft vieler Frauen. Neulich las ich das Ergebnis einer Umfrage in der deutschen Frauenzeitschrift „Laura“, der zu Folge 45 % der deutschen Frauen mehr als 25 Paar Schuhe besitzen. Das brachte mich zum Nachdenken über mein eigenes Verhältnis zum Thema Fußbekleidung. Aktuell besitze ich drei Paar passende Schuhe, zwei Paar Orthopädische und ein Paar Normale. Schuhe und ich, das ist eine unendliche Geschichte.
Mein erstes Paar sogenannte Innenschuhe bekam ich im Alter von drei Jahren. Sie waren eher schienenartig und erinnerten ein bisschen an Schnürschuhe aus dem 19. Jahrhundert. Sie waren sehr unbequem. Noch heute erinnere ich mich an die Druckstellen an meinen Füßen. Immer war es ein Segen, wenn ich sie endlich ausziehen durfte. Außerdem waren sie zehenfrei, so dass man im Winter etwas darüber ziehen musste.
Heute sehen meine orthopädischen Schuhe wenigstens wie Schuhe aus. Ich habe ein Paar Sandalen für den Sommer und geschlossene Schuhe für den Winter. Das Design der Schuhe habe ich selber mitbestimmt. Es kann also durchaus gesagt werden, dass sich der orthopädische Schuh zum Besseren gewandelt hat.
Zusätzlich zu meinen orthopädischen Schuhen habe ich immer wieder versucht mir „normale“ Schuhe zuzulegen. Ein schwieriges Unterfangen. Denn auf Grund der Größe oder besser gesagt der Kleinheit meiner Füße kann ich nur Kinderschuhe tragen. Es ist schwer Kinderschuhe zu finden, die ein Erwachsener tragen kann, denn auch wenn ich Katzen liebe, bin ich kein Fan eines gewissen Kätzchens. Auch hasse ich rosa Kitsch. Eleganz in der Kinderabteilung zu finden, ist oft schwierig. Findet man doch etwas, besteht das Problem, dass die Schuhe auf meinen nicht ganz geraden Füßen nicht halten. Schon oft wurde ich auf Bällen deshalb zum Aschenputtel. Nur hat leider nie ein Prinz, sondern immer meine Assistentin den Schuh aufgehoben. Manchmal erfüllt es mich mit Wehmut, dass ich dieses eine weibliche Laster nicht teilen kann.
Ich gehe nicht gern in Schuhgeschäfte. Es ist frustrierend, wenn man Schuhe sieht, die einem gefallen, die man aber leider nicht tragen kann. Dennoch bin ich froh, dass meine lebenswichtigen orthopädischen Schuhe an Stil dazu gewonnen haben. Trotzdem wäre zu wünschen, dass in Sachen Design orthopädischer Schuhe noch einige Schritte unternommen werden.