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Rubrik: Lesen statt Hören
11. Februar 2001

Das Telefon in der heutigen Gesellschaft

von Brigitte Schreiner

Während manche Telefon-Anbieter Ermäßigungen für Menschen mit Behinderungen anbieten, überlegt das Infrastrukturministerium die Streichung der Grundgebührenbefreiung.
Diskussion mit Vertretern der Telefonbranche bzw. des Ministeriums und betroffenen Menschen.

mehrere Handies

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Musik „Hold the line“ (Toto)

Freak-Radio: Das war Toto aus den 80ern mit „Hold the line“. Willkommen zu einer Radiocafe-Runde rund um das Thema "Telefon" Brigitte Schreiner begrüßt Sie am Apparat... am Mikrofon zu einer Folgesendung zu unserem Beitrag vom 29.10., wo betroffene Menschen mit besonderen Bedürfnissen gesagt haben, wie wichtig Handys für sie sind bzw. wo wir über die geplante Streichung der Gebührenbefreiung für Personen mit geringem Einkommen bzw. für Personen, die Bezieher des Pflegegeldes sind, gesprochen haben. Diese Streichung der Gebührenbefreiung ist bis jetzt Gott sei Dank noch nicht erfolgt. Jedoch hat sich am Mobiltelefonsektor betreffend Vergünstigungen für behinderte Menschen nicht viel getan. Leider! Daher ist es auch sehr schade, dass keiner der für heute eingeladenen Mobiltelefonanbieter, die Firmen One, Mobilkom, Max Mobil und Telering, zu diesem Gespräch erschienen sind. Die Begründung seitens der Pressesprecher war teilweise der Termindruck, die Semesterferienwoche sowie die Feststellung, dass derzeit einfach keine neuen Angebote in Richtung Tarifvergünstigungen für behinderte Menschen geplant seien, d.h. es gibt nach wie vor nur zwei Sonderkonditionen: One bietet eine 50% Reduzierung der Grundgebühr für Behindertenpassbesitzer sowie das Senden von SMS kostet einen Schilling und Mobilkom bietet für Gehörlose einen 24 Stunden Service, wo sie über Fax, SMS und E-Mail Bestellungen und Wünsche, wie z.B. Taxi oder einen Arzt holen, an Mobilkom übermitteln können, die es weiterleiten und die Verbindung herstellen.
Das ist der Status Quo. Heute eine sehr lange Einführungsrede bevor ich meine Gäste, die gekommen sind, vorstelle. Ich sage guten Tag und hallo zu Gerda Ressl vom Verein Behindertenombudsmann. Hallo, danke für’s Kommen.

Gerda Ressl: Guten Tag!

Freak-Radio: Dann sage ich hallo zu Rolf Thiel, mehrfachbehinderter Künstler sowie Radiomacher.

Rolf Thiel: Hallo! Guten Morgen!

Freak-Radio: Und hallo zu Josef Meia, Betreiber eines Tonstudios, Rollstuhlfahrer.

Pepo Meia: Halli!

Freak-Radio: Dann steigen wir am Besten gleich ein beim Thema Wünsche, Probleme rund um das Telefon. Ganz klar; das Wichtigste ist der finanzielle Aspekt. Hier gibt es einen Tarifdschungel, es gibt viele neue Anbieter, es gibt auch die Privatisierung der Telekom, dauernd neue Angebote. Wie geht man hier um? Pepo, du hast ein Tonstudio, d.h. du bist selbstständig, bist ein behinderter Mensch. Wie betrifft dich das bzw. was macht man bei diesem geringen Angebot an Sonderkonditionen?

Pepo Meia: Ich versuche jedes Angebot auszunützen, habe mich natürlich auch in diesem Dschungel nicht zurecht gefunden. Ich habe etwas vorbereitet. Da die Telefongewohnheiten der Menschen verschieden sind, kommt es auf die Person an, wie viel Telefonkosten sie hat. Da es nun vier Mobilbetreiber gibt (Telering, One, Max, A1 sprich Mobilkom) und auch im Festnetz verschiedene Privatanbieter, die die unterschiedlichsten Tarife haben, wird das Telefonieren anscheinend immer billiger. Die Werbung lockt mit Teilwahrheiten. Tatsache ist, dass Telekom den Behindertentarif, sprich Sozialtarif einkommensschwacher Menschen, vom Standardtarif auf Minimumtarif umstellt, was natürlich im Endeffekt, wenn man keinen günstigen Privatanbieter hat, teurer kommen wird. Telekom hat bis dato Impulsabrechnung, meines Wissens ÖS 1,40 im Ortstarif, sagen wir Minutentakt, der ist etwas länger als eine Minute und wird ständig verlängert, sprich billiger für Langzeittelefonierer. Ein kurzer Anruf kostet trotzdem ÖS 1,40, allerdings nur in der 50km Zone dann wird der Impuls kürzer, sprich teurer, je nach Entfernung.


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