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Rubrik: Lesen statt Hören
01. April 2001

Das Bundes-Blindenerziehungsinstitut

von Christine Stampfer, Franz Kirnbauer und Walter Lindner

Das Frühstück und das Abendessen nehmen sie auf der Gruppe ein. In meiner Einheit gibt es vier interne Kinder und einen externen, der hinter mir seine Englischaufgabe am Computer schreibt. Wenn wir nur auf diese Kinder achten müssen, haben wir sehr viel Zeit, für sie da zu sein, man kann sehr viel mit ihnen unternehmen.
Der Küchendienst muss erarbeitet werden. Es bedeutet nicht, dass bei uns alles sofort gekonnt werden muss, sondern wir stellen uns auf die Stufe des Kindes. Wenn einer nicht in die Küche findet, wie wird er dann Küchendienst machen können? Unsere Küche besteht immerhin aus zwei kleinen Räumen, hat Ein- und Ausgänge.

Freak-Radio: Die Freizeit kann u. a. auch dadurch sinnvoll genutzt werden, das Kinder und Jugendliche Bücher aus der Bibliothek ausleihen können.

Bibliothekarin: Unsere Bücherei umfasst an die 22000 Bände, das sind etwa 8000 Werke. Nachdem die Bücher in Braille-Schrift sehr umfangreich sind, gibt es mehrere Bände. "Vom Winde verweht" hat beispielsweise zehn.

Leiterin der Punktschriftdruckerei: Die Druckerei des BBI ist eine sehr alte Abteilung. Sie wurde gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts geschaffen, damals bestehend aus einer einzelnen Person. Aufgabe von Herrn Satzenhofer war es, Schulmaterial zu drucken. "Drucken" ist vielleicht ein bisschen viel gesagt: Es waren handgeschriebene Texte, die mit Hilfe einer Tafel ins Papier gestanzt wurden.
Erst später wurde eine kleine Handpresse angeschafft, damit die texte auch für mehrere Schüler vervielfältigt werden konnten. Im Zweiten Weltkrieg wurde durch das Bombardement ein Großteil der vorhandenen Zinkblechplatten, auf die die Werke gedruckt waren, ein Raub der Flammen. Die Aufgabe unserer Abteilung ist im Augenblick sehr stark im Wandel begriffen.

Es sind nicht so sehr die Blindenschriftunterlagen, die im Vordergrund stehen. Wir haben zwar nach wie vor Radioprogrammzeitschriften, literarische Zeitschriften für blinde Menschen, wir drucken die Jugendzeitschriften für die Schüler. Immer mehr wird die Informationsweitergabe zu unserem Hauptaufgabengebiet. Es rufen uns beispielsweise Integrationslehrer, Eltern oder auch Schüler an, die ein bestimmtes Buch lesen und wissen möchten, wer es wann und wo produziert hat und wo man es erhalten kann.

Freak-Radio: Abschließend soll das im Haus befindliche blindenpädagogische Museum erwähnt werden. Darüber berichten wir allerdings in einem anderen Beitrag.

Musik. Nach etwa einer Minute wird die Absage überblendet

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