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Rubrik: Lesen statt Hören
01. April 2001

Das Bundes-Blindenerziehungsinstitut

von Christine Stampfer, Franz Kirnbauer und Walter Lindner

Wie bei allen Kindern, muss auch für blinde Jugendliche die Bildung
gewährleistet sein. Neben integrativer Beschulung gibt es vier Spezialschulen in Österreich. Die größte, das Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien, stellen wir in dieser Sendung vor.

Blindenschriftschreibmaschine, alt

www.pixelio.de copyright: Arty

Moderatorin, Christine Stampfer: Guten Abend wünscht Ihnen Christine Stampfer. Wir bringen heute ein Hörbild über das Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien, gestaltet von Franz Kirnbauer und Walter Lindner. Dieses Feature wurde im Tonstudio von Franz Kirnbauer mit Hilfe eines speziell für Blinde adaptierten Computerprogrammes bearbeitet.

BBI-Internet-Werbespot:
Schüler: Wir haben ungewöhnliche Lösungen für ungewöhnliche Menschen.
Schülerin: Wir vom Wiener Blindeninstitut haben den vollen Durchblick.
Musik
Schüler: Bei uns findet Jeder Platz, vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung.
Schülerin: Best school in the city! Mit Internat!
Schülerin: Schön, Dich zu sehen. Vielleicht schon bald im Internet?
Schüler:
" target="_blank">http://www.bbi.asn-wien.ac.at

:Freak-Radio, Franz Kirnbauer: Bevor wir näher auf die Aktivitäten und Angebote dieses Hauses eingehen, noch ein kurzer, historischer Rückblick vom Direktor dieses Institutes, Prof. Franz Haslinger.

Direktor: Vielleicht ist es ganz interessant, dass dieses Institut, das Bundes-Blindenerziehungsinstitut, eine der ältesten Blindenbildungseinrichtungen weltweit ist. 1804 gegründet, ist es die zweitälteste Spezialeinrichtung weltweit und die älteste im mitteleuropäischen, deutschsprachigen Raum.

Freak-Radio: Nach diesem kurzen Rückblick auf die Historie erläutert Prof. Haslinger die Anforderungen, die an dieses Haus gestellt werden.

Direktor: Das Erlernen der besonderen Schrift, der Braill'schen Punktschrift, der Erwerb der Kulturtechniken, die dazu speziellen, behinderungsspezifischen Methoden des Unterrichtes, führen zu den gesetzten Zielen. Den Kindern, die von den Eltern in freier Wahl zwischen Spezialeinrichtung und Integration, so wie das jetzt möglich ist, die Schulbildung angedeihen zu lassen. So bietet sich die Gelegenheit, in Kleingruppen und modernen pädagogischen und didaktischen Konzepten zu lernen und da wieder optimal gefördert zu werden.

Musik

Freak-Radio: Beginnen wir unseren akustischen Rundgang durch das Haus bei den Kleinsten, also im Kindergarten.

Kindergärtnerin: Wir haben sieben Kinder im Kindergarten. Im Augenblick sind die Kinder zwischen zweieinhalb und fünfeinhalb Jahre alt.

Freak-Radio, Walter Lindner: Eine Art Krabbelstube ist das nicht?

Kindergärtnerin: Nein. Die Kinder kommen zwar manchmal relativ jung, weil die Eltern keine andere Möglichkeit haben. Es hängt von der jeweiligen Familiensituation, vom Kind ab, meist sind sie zwei, zweieinhalb Jahre.

Freak-Radio: Ist die Art der Beschäftigung anders als bei nicht behinderten Kindern? Versuchen Sie, so normal als möglich, einen Tagesablauf zustande zu bringen?

Kindergärtnerin: Beides. Ich versuche, einen ganz normalen Tagesablauf mit den Kindern zu erleben. Ich möchte den Kindern eine Vielfalt von Materialien, Liedern und Bewegungsmöglichkeiten anbieten, wie es ganz normalen Kindern geboten wird. Bei sehbehinderten oder blinden Kindern werden noch mehr taktile Reize gefördert, sodass sie ganzkörperliche Erfahrungswerte, wie große Bohnen, erleben. Wir haben hier beispielsweise eine Hängematte, ein Bällchenbad, eine Kiste, sodass sie am ganzen Körper Materialien spüren können.


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