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Rubrik: Freak-Science
10. Dezember 2008

Berufliche Aus- und Fortbildung für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Österreich – Angebote und Erfahrungen.

von von Tobias Buchner & Wolfgang Orehounig

Portrait: Mag. Tobias Buchner

Portrait: Mag. Tobias Buchner

Portrait: Wolfgang_Orehounig

Portrait: Wolfgang_Orehounig

Wolfgang Orehounig: Sehr geehrte Damen und Herren, danke, dass wir eingeladen worden sind und so die Möglichkeit haben, heute hier sprechen zu können. Ich darf mich zunächst kurz vorstellen. Mein Name ist Wolfgang Orehounig, ich bin seit mehreren Jahren in der Selbstvertretungsbewegung in Wien aktiv. Zudem bin ich Experte für inklusive Forschung an der Universität Wien. Ich referiere heute mit Tobias Buchner, er ist Leiter der Lebenshilfe-Akademie und arbeitet auch an der Universität Wien. Unser heutiger Vortrag gliedert sich in fünf Teile:

 

  1. An den Beginn unserer Präsentation werden wir eine Begriffserklärung stellen.
  2. In Anlehnung an den Titel der Tagung gehen wir der Frage nach, was unter Karriere zu verstehen ist und nehmen dabei verschiedene Perspektiven ein.
  3. Arbeitswelten von Menschen mit Lernschwierigkeiten
  4. Fort- und Ausbildungsangebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten in Österreich, und schließlich
  5. Persönliche Erfahrungen stellen den Abschluss der Präsentation dar.

Zu der angekündigten Begriffserklärung: Wir verwenden den Begriff Menschen mit Lernschwierigkeiten. Andere Begriffe sind: Menschen mit »intellektueller« oder »geistiger« Behinderung. Wir verwenden den Begriff aufgrund seiner Bedeutung, die innerhalb der »People First«-Bewegung entstanden ist. Diese Bewegung entstand zuerst in den USA und dann auch in Europa. »People First« ist eine Selbstvertretungsbewegung, das heißt, Menschen mit Lernschwierigkeiten sprechen für sich selbst und kämpfen für ihre Rechte. Die »People First«-Bewegung lehnt die Begriffe »geistige« oder »intellektuelle« Behinderung ab, weil sie als diskriminierend empfunden werden. Wir schließen uns dem an. Deshalb sprechen wir in unserer Präsentation auch von Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Zum zweiten Punkt: Sie sehen hier auf den Folien hinter uns einige Bilder zum Thema Karriere. Vielmehr das, was allgemein gesellschaftlich unter Karriere verstanden wird. Sie sehen Männer und Frauen in feschen Anzügen. In Besprechungsräumen. Männer in Anzügen, die sich begrüßen, Männer die eine Rede halten. Das sind so einige Bilder von Karriere, wie wir sie zu dem Begriff im Internet gefunden haben. Aber das sind auch Bilder, wie sie in den Köpfen vieler Menschen sind. Zusammenfassend lässt sich zum Begriff Karriere sagen, dass dieser Begriff eng mit sozialem Aufstieg und der Anhäufung von Qualifikationen verbunden ist. Und natürlich mit beruflichem Erfolg. Karriere machen bedeutet auch, in dem beruflichen Bereich, in dem man arbeitet, gewissermaßen stärker zu werden. Und aufzusteigen. Zum Beispiel: Man fängt »von unten« an, als »normaler« Angestellter einer Firma, und arbeitet sich dann nach oben, bis man Chef ist. In diesem Zusammenhang wird auch häufig von »Karriere machen« gesprochen.

Die soziologische Definition sieht das etwas weniger spektakulär: Karriere beschreibt demnach die persönliche Laufbahn eines Menschen in seinem Berufsleben. Den dritten Teil wird nun Herr Buchner präsentieren.


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