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Rubrik: Freak Aktuell
21. August 2004

Auflassung eines Fußgängerübergangs diskriminiert vor allem Passanten mit Behinderung

 

Im 22. Bezirk gibt es eine vielbefahrene zweispurige Schnellstraße, die Donaustadtstraße. Seit im Juli 2004 eine Verbindung bis zur Nordbrücke hergestellt worden ist, und diese Schnellstraße nunmehr einen Ring zwischen Südosttangente und Gürtel schließt, ist sie aufgewertet worden.

Dies äußert sich unter anderem so, dass ein Zebrastreifen für Fußgänger und Rahdfahrer einfach gekappt worden ist.

Auf der Höhe Kleine Buchtstraße/Deinleingasse gibt es eine Fußgängerbrücke, die aber nur mit Stufen erreichbar ist und daher Menschen mit Bewegungsbehinderungen, Radfahrer oder Mütter oder Väter mit Kinderwagen ausschließt. Deshalb gab es bis August 2004 auch einen Schutzweg, der vor allem von den Schülerinnen und Schülern der angrenzenden HTL, von Radfahrern, weil durch diesen Übergang drei Radrouten verknüpft werden, und auch von vielen Passanten der Umgebung genutzt worden ist, weil hier ein großer Supermarkt und ein Schnellimbiss-Restaurant angebunden wird.

Im August 2004, zur Ferienzeit, ist dieser Übergang plötzlich verschwunden. Wer die Stufen zur Überführung nicht oder nur mit Mühe benutzen kann, verliert viel Zeit und muss einen kilometerlangen Umweg machen, damit die Autofahrerinnen und Autofahrer zügiger durchfahren können.

Die Anrainer zeigen sich verwundert und empört, was im 22. Bezirk möglich ist. Schon bisher sind die Autofahrer oft rücksichtslos durchgebraust, wo sie gesetzlich verpflichtet gewesen wären, stehen zu bleiben, aber das rechtfertigt keineswegs, auf den Schutzweg überhaupt zu verzichten! (Siehe nebenstehende Bilder)

Im September wird die Schule beginnen. Es ist zu befürchten, dass es zu Unfällen von Schülern kommen wird, die den gewohnten, nun ungeschützten Weg weiter benutzen wollen.
Und Rollstuhlbenutzer werden wieder einmal diskriminiert, obwohl die Verfassung explizit vorschreibt, dass niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf und Bund, Länder und Gemeinden dafür Sorge tragen sollen, dass dies nicht passiert.

Aber - wie heißt es so schön? "Wien ist anders." Leider.

(Zur vergrößerten Ansicht auf die Miniatur-Bilder klicken!)


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