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Rubrik: Lesen statt Hören
30. Oktober 2005

Arbeitsprojekte für Menschen mit Lernschwierigkeiten am ersten Arbeitsmarkt? Eine Einstimmung ins Thema

von Julia Wolkerstorfer

Dr. Weber, Präsident der Lebenshilfe, ist auch auf europäischer Ebene tätig:

O-Ton: "Ich glaube, das ist eine Diskussion, die wir eben auch in Österreich zu führen haben: dieses Recht auf Arbeit, auf sinnvolle Beschäftigung und produktive Arbeit dieser Personengruppe. Dass sie produktiv sein kann, hat sie ja in den geschützten Werkstätten bewiesen und auch dass sie einen Wert auf Beitrag auch im wirtschaftlichen Kontext beitragen, ist bewiesen. Nur ihre Situation, ihre arbeitsrechtliche Situation, ist für mich persönlich - auch als Präsident der LH Österreich - eine Unhaltbare. Wir haben ganz andere Modelle in ganz anderen europäischen Ländern, die hier Vorreiter sind, wo auch für diese Personen arbeitsrechtliche Modelle entwickelt worden sind. Das ist ein politischer Wille, eine politische Entscheidung. Meiner Meinung nach ist es nicht so eine Frage des Geldes, denn es ist Geld in diesem Personenkreis vorhanden und das Geld gehört meiner Meinung nach in eine andere Form umverteilt, sodass es den betroffenen Menschen direkt über ihre Arbeitsleistung zu Gute kommt."

Mod.: Im nationalen Kontext gibt es seit Juni 2005 mit respACT austria - Verein zur Förderung gesellschaftlicher Verantwortung von und in Unternehmen - eine neue Plattform für Unternehmen, der diesen gebündelte und klare Information sowie optimale Unterstützung auf dem Weg zur Nachhaltigkeit bietet. Corporate Social Responsibility (CSR) als gesellschaftliche Verantwortung. Das ist ein Aspekt des Leitbildes von respACT.

Auf die Anfrage, ob und inwiefern der Verein Personen mit Lernschwierigkeiten in die Umsetzung der Leitbilder integriert, reagiert Mag. Velik, Bereich Kommunikation, positiv. Sie beschreibt, dass das Thema Integration von Menschen mit Behinderungen aller Art im CSR-Leitbild der österreichischen Wirtschaft aufgegriffen wurde. Unternehmen, die respACT austria beitreten bekennen sich zu diesem Leitbild. Es heißt dort, dass die gesellschaftliche Integration gefördert werden und es keine Diskriminierung jeglicher Art geben soll. Das Leitbild ist eine Initiative der Industriellenvereinigung, der Wirtschaftskammer Österreich und dem Wirtschaftsministerium. Man kann auf der Homepage von respACT Firmen finden, die sich aktiv für die Integration von Menschen mit Behinderungen einsetzen. Unternehmen mit solchen Projekten sind übrigens schon für den Trigos ausgezeichnet bzw. zumindest nominiert worden. Trigos selbst will alle Unternehmen - vor allem auch klein- und mittelständische Betriebe - ermutigen, gesellschaftlich verantwortungsvoll zu handeln. Die Trägerorganisationen von Trigos sind das Österreichische Rote Kreuz, SOS Kinderdorf, der WWF, die Industriellenvereinigung, die Wirtschaftskammer Österreich sowie die Caritas.


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