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Rubrik: Freak Aktuell
18. November 2009

24 ganz besondere Geschichten

von Sandra Knopp

Haben Sie schon einen Adventkalender besorgt? Einige sind mit köstlichen Süßigkeiten gefüllt, andere mit kleinen Bildern. Auf www.adventhoeren.at gibt es dieses Jahr erstmals einen barrierefreien Adventkalender, der stimmungsvolle Weihnachtsgeschichten auf außergewöhnliche Weise erzählt.

Screenshot: Adventkalender

Quelle: www.adventhoeren.at

Weihnachtsgeschichten gehören zur besinnlichen Adventzeit: Auf der Internetplattform www.adventhoeren.at können sich Gehörlose und Hörende gleichermaßen visuell treffen um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Jeden Tag öffnet sich dem Besucher ein Kalenderfenster und ungewöhnliche Weihnachtsgeschichten erklingen. Gesprochen von professionellen Sprechern aus Fernsehen und Radio und übersetzt in Gebärdensprache. Jeder Kalendertag wird von einem Unternehmen gesponsert, bis auf den 24. Dezember.

Für diesen Tag laden die Initiatoren Georg Zumann von den Innenhof - Studios und Susanne Senft – Chefin der PR Agentur "Senft & Partner" sowie der Österreichische Gehörlosenbund BesucherInnen des Adventkalenders dazu ein, ihre ganz persönlichen Weihnachtsgeschichten einzusenden. Aus den hoffentlich zahlreichen Einsendungen wird schließlich ein Text ausgewählt, der am 24. Dezember zu hören / lesen sein wird. 

Der Erlös des Projektes fließt in das Nachrichtenmedium www.gebaerdenwelt.at . Diese ist die erste Plattform, in der Nachrichten sowohl in Textform als auch in Gebärdensprache erscheinen. Pro Tag gibt es etwa 15 Nachrichtenmeldungen.

„Viele Gehörlose sind unsichtbar behindert. Erst wenn sie in Gebärdensprache sprechen, erkennen ihre Mitmenschen, dass sie gehörlos sind“, beschreibt Helene Jarmer, Nationalratsabgeordnete und Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes eine alltägliche Situation. In Österreich leben rund 10.000 vollkommen gehörlose und 15.000 hochgradig schwerhörige Menschen. Zudem sind rund 450.000 Menschen stark hörbeeinträchtigt. Trotz dieser hohen Anzahl an Betroffenen sind die Angebote für gehörlose Menschen nicht befriedigend, so Jarmer.

Speziell für gehörlose Kinder gäbe es in der Weihnachtszeit kaum Märchen oder die Möglichkeit an Lesungen teilzunehmen. Es fehle auch an bilingualem Unterricht in der Muttersprache – der Gebärdensprache.

Der akustische Adventkalender soll dem Tabuthema Gehörlosigkeit mehr Aufmerksamkeit verschaffen und gleichzeitig mit bewegenden Geschichten auf die Weihnachtszeit einstimmen. Erzählungen wie jene mit dem Titel „Warum die Taube Taube heißt“ handeln von den Erfahrungen gehörloser Menschen und geben Hörenden so Einblicke in eine scheinbar stumme Welt.


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