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Rubrik: Lesen statt Hören
16. Februar 2003

Pflegescheck statt freie Wahl der Assistenz II:

von Gerhard Wagner

Eine Herangehensweise: Man will einstufen, um Geld zu sparen: Das ist falsch. Wenn man sagt, man will einstufen, um den Bedarf abzudecken: Das ist die richtige Herangehensweise. Und dann muss am Anfang eines Senariums die Frage stehen: Was willst du sein? Wie willst du leben? Und welche Rahmenbedingungen sind dafür notwendig, damit du so leben kannst, wie du willst? und das im Rahmen dessen, wie die Allgemeinheit lebt, nicht mehr, aber auch keinen Centimeter weniger. Dazu müssen wir uns bekennen.
Zum Schluss: Der Novellierungsvorschlag, den Wien da vorhat, ist abzlehnen: Es muss eine Muss-Bestimmung bleiben! Überprüft wird das Pflegegeld ohnehin alle Jahre, aber diese Änderung ist nichts anderes, als eine Abschreckungsmaßnahme, damit Leute nicht nach Wien zu ziehen. Inhaltlich hat sie nichts damit zu tun, ob das gerechtfertigt ist oder nicht. Eine Überprüfung, die spätestens nach einem Jahr ohnehin erfolgt, reicht!
Und wenn die SPÖ anderes im Schilde führt, dann soll sie da gerne offen darüber sprechen, aber nicht so verschleiert hintenherum eine Regel einführen.

Musik

Herbert Pichler: Also ich stehe diesem Vorschlag etwas skeptisch gegenüber und zwar aus folgendem Grund: Ich habe das Gefühl, es ist ein wenig eine versteckte Form der Fremdkontrolle, die hier eingeführt wird.
Wem weist man dann seine Gutstunden nach? Wer kontrolliert diese dann? Es könnte zu einer Kostensteigerung kommen, weil das dann wieder die Verwaltungskosten erhöht.

Deswegen bin ich mir nicht sicher, ob das nicht dann erst recht im zweiten Schritt der Pflegescheck eingeführt wird. Da traue ich der Sache nicht wirklich, sage ich ganz offen.

Ein zweiter Aspekt, der auch immer wieder hinzukommt, ist der, dass man nicht immer ständig der Assistenz das Pflegegeld gibt: Ich denke jetzt an ein Beispiel bei mir: Mir hat eine Dame beim Einkaufen geholfen und hat für mich die Einkaufsarbeiten erledigt und ich habe ihr natürlich auch Geld gegeben als Trinkgeld. Das war dann natürlich nicht der eine Euro, den man ihm Lokal gibt, das war dann mehr. Und so hätte ich mir dann extra jemanden besorgen müssen. Ich sehe das Ganze also skeptisch.


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