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Rubrik: Lesen statt Hören
07. Januar 2001

Multiple Sklerose im sozialen Kontext

von Gerhard Wagner

Moderation: Welche außer der somatischen Faktoren die Lebensbefindlichkeit noch beeinflussen, führt Prof Vass zu Ende seines Vortrags aus ? und da spielt plötzlich das Umfeld eine nicht unwichtige Rolle, relativ unabhängig von der körperlichen Behinderung:

O-Ton, Univ. Prof. Vass: Letztlich ist es so, wenn man sich den ganzen Fragebogen anschaut, dass wir auf diese sechs Faktoren, wie das genannt wird, gekommen sind, die in diesen Fragebogen abgefragt worden sind. Man kann jetzt darüber reden, ob das richtig oder falsch war, ob nicht andere Faktoren gescheiter gewesen wären, das ist halt so abgefragt worden.
Was dabei herauskommt, ist: Es gibt einen Faktor, der als Reaktion des Arztes am Beginn der Erkrankung der MS bezeichnet werden kann, es gibt einen Faktor, der als Emotion, zu Beginn der MS bezeichnet werden kann, dann gibt es einen Faktor, der die Wichtigkeit der MS-Gesellschaft abfragt, dann einen Faktor, der die Zufriedenheit mit der medizinischen und sozialen Unterstützung abfragt, dann einen Faktor, der die Zufriedenheit mit dem sozialen Netzwerk abfragt und schließlich einen Faktor, in dem Dinge wie Alter, wie auch IDSS, aber auch Geschlecht usw., der die somatischen Behinderungen abfragt.

Wenn man sich das genau anschaut, kommt man schon auf interessante Dinge: Natürlich, die physische Mobilität, also das subjektive Empfinden deren Einschränkung hängt natürlich vor allem mit der somatischen Behinderung zusammen. Das geht ja auch schon aus den vorangegangen Daten hervor. Aber der Faktor soziale Isolation hängt sehr wesentlich damit zusammen, wie sehr jemand mit seinem persönlichen sozialen Netzwerk zufrieden ist, also wie sehr jemand sich von den Angehörigen, der Familie, der Partner, der Freunde usw. unterstützt fühlt und damit zufrieden ist. Das spielt also eine wesentlichd Rolle.
Oder bei der emotionalen Reaktion: Da ist eigentlich die somatische Behinderung relativ gering, sie spielt schon eine Rolle aber keine Rolle: Wiederum: Das soziale Netzwerk spielt eine große Rolle, die Zufriedenheit mit der medizinischen und sozialen Unterstützung und die Leistungen der MS-Gesellschaft.
Beim Faktor Energie spielt die somatische Behinderung schon eine wesentliche Rolle. Diese Aufstellung gibt uns einen Hinweis, was wir noch tun könnten, außer zu versuchen, sicher als wichtigste Konsquenz, nämlich die somatischen Beeinträchtigungen ein bisschen zu beeinflussen.


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