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Rubrik: Lesen statt Hören
22. Mai 2005

Multiple Chemikalien-Sensibilität II

von Gerhard Wagner

Moderator: Wie ist denn das eigentlich mit dem Kontakt mit anderen Menschen? Menschen mit MCS berichten, dass sie Zigarettenrauch, Parfums in der Kleidung und andere Ausdünstungen nicht vertragen. Ist das bei Ihnen auch so?

Frau Monika: Genau das war's dann! Ich habe das auch meinem Arzt gesagt. Ich habe ein ärztliches Attest vom 15.11.2003, wo das mein Arzt auch geschrieben hat, dass ich das nicht vertrage.
Mit jeder Konfrontation mit Gerüchen wie Rasierwasser, Parfum und Toiletteseifen wie sie in öffentlichen Räumen und öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreffen sind, aber es kommt auch dazu, dass diese Überempfindlichkeitsreaktionen im Gastro-Intestinaltrakt auch bei verschiedenen Nahrungsmitteln auch solche Probleme machen.

Moderator: Das heißt, bestimmte Dinge, die Sie zu sich nehmen, vertragen Sie nicht, da wird Ihnen schlecht und die ganze Verdauung bricht zusammen?

Frau Monika: Ja, aber schlecht, das wäre harmloseste, wenn mir dann nur schlecht werden würde. Das sind dann massive Schmerzen, das geht in Krämpfe über, bis zu Schocks.

Moderator: Einen Punkt würde ich noch gerne erwähnen: Das Lebensministerium hat bereits drei Symposien zu MCS veranstaltet. Da wird immer wieder darauf hingewiesen, dass viele der Betroffenen sich beklagen, dass sie in die psychotherapeutische Ecke abgeschoben werden. Und ich habe hier das Zitat des Direktors einer österreichischen Gebietskrankenkasse vor mir, der wörtlich schreibt:
»Es wird weiters ausgeführt, dass den MCS-Kranken die abnorme( sic!) Abneigung gegen Psychiater und Psychotherapeuten gemeinsam sei...«
Wie sie es jetzt gesagt haben, versteht man es, warum das so ist weil sie ja den Kontakt zu anderen Leuten nicht vertragen.
Aber das Wort »abnorm« ist schon ein ziemlich starker Ausdruck, oder?

Frau Monika: Das, was sie jetzt gesagt haben, gehört noch zu den harmlosen Ausdrücken, was jener Direktor einer Gebietskrankenkasse von sich gegeben hat.
Ich habe hier vor mir stehen, dass er mir vorwirft, weil ich jetzt ein Modell gefunden habe, dass mir zu Lebensqualität verhilft.
Da sagt dieser Direktor: Durch das gewählte Verhandlungsverfahren mit homöopathisch-anthroposophischen Arzneimitteln wird möglicherweise verhindert, dass ich überhaupt gesund werde!
Das heißt ...wird möglicherweise die als Befindlichkeitsstörung einzustufende MCS perpetuiert und eine Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit verhindert!


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