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Rubrik: Lesen statt Hören
30. November 2008

Magazinsendung: Ohne Pannen in die Arbeitswelt

von Alexandre Laloux

Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Die unterstützenden Serviceleistungen werden von den Menschen mit großer Begeisterung angenommen und sprechen sich dementsprechend schnell herum.

Christine Isepp, Kundenberaterin ÖAMTC-Gehörlosenservice: Das funktioniert viel besser unter den Gehörlosen und den Schwerhörigen. Sie reden nämlich wirklich miteinander. Da hatten wir eine Präsentation in Eisenstadt, am Stützpunkt Eisenstadt. Da sind zahlreiche Personen erschienen: Gehörlose und Schwerhörige. Und da haben wir den Stützpunkt vorgestellt und am nächsten Tag haben es alle gewusst - im tiefsten Waldviertel. PR-mäßig können wir nicht so schnell sein...

Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Was mit dem Stützpunkt Eisenstadt so hervorragend funktioniert hat, braucht in Sachen Unternehmensservice noch ein bisschen Zeit. Worin genau aber bestehen eigentlich die Leistungen des neuen Beratungsservices? Bernhard Knipel von der BSL Managementberatung berät Wiener Großunternehmen.

Bernhard Knipel, Berater Public Sector Managementberatung: Wir wollen Unternehmen unterstützen: beim Personaleinstellungsprozess, bei der Personalauswahl, bei laufenden Beschäftigungsverhältnissen. Wir wollen sie unterstützen wenn es darum geht, Förderungen zu lukrieren und in vielen anderen Bereichen auch. Etwa wenn es darum geht, barrierefrei umzubauen. Oder ein betriebliches Wiedereingliederungsmanagement zu institutionalisieren. - Dann wollen wir hier den Unternehmerinnen und Unternehmern Ansprechpartner sein.

Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Auch der ÖAMTC hatte in Punkto Adaptierung Nachholbedarf. Franz Jank zu den baulichen und technischen Einrichtungen für einen reibungslosen Arbeitsalltag:

Franz Jank, Leiter Personalwesen ÖAMTC Wien: Wir haben bei einer jungen Dame, die im Rollstuhl sitzt, gemeinsam mit der technischen Assistenz die sanitären Anlagen umgebaut. Wir haben bei jungen Damen und Herren mit einer Sehbehinderung entsprechende Bildschirme und Sehhilfen installiert. Und ähnlich auch bei jungen Damen und Herren mit Hörbehinderung - Telefonverstärker und Ähnliches.

Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Andrea Schmon vom Bundessozialamt unterstreicht, dass es die Arbeitsleistung von Menschen mit Behinderungen nicht zum Nulltarif gibt. Es ist ein Geben und Nehmen.

Andrea Schmon, Leiterin des Bundessozialamts Wien: Nur eines kann ich keinem Unternehmen abstreiten: Ja, es ist ein Aufwand. Es ist ein Zeitaufwand und es kann nicht sofort disponiert werden, mit Menschen mit Behinderung. Wichtig ist aber auch zu wissen, dass die ersten sechs Monate kein Kündigungsschutz besteht. Also, da kann man sich auf jeden Fall die Leute noch anschauen: passt das, passt das nicht...

Valerie Kattenfeld, Sprecherin: Der Kündigungsschutz ist in Unternehmerkreisen ein heiß diskutiertes Thema. Fakt ist, wer einen so genannten Feststellungsbescheid hat, genießt einen erhöhten Kündigungsschutz. Der behinderte Arbeitnehmer kann nur mit Zustimmung des Behindertenausschusses gekündigt werden. Oft wird aber übersehen, dass der Behindertenausschuss durchaus zustimmt, wenn triftige Gründe wie beispielsweise Abteilungsschließungen vorliegen. Dennoch sieht Franz Jank diesen Schutz kritisch.


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