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Rubrik: Lesen statt Hören
08. August 2006

Im Gespräch mit Nina de Vries - Teil 2

von Katharina Zabransky

Und dann lasse ich sie rumgehen, dass sie alle anderen im Raum treffen, sich die Hand geben und sagen: Hallo ich bin so und so, und ich bin ein sexuelles Wesen. Und oft ist das dann irgendwo lustig. Also Leute lockern sich auf, müssen lachen darüber, fühlen sich, manche fühlen sich bestimmt auch komisch oder unwohl teilweise.

Und die meisten Leute aber finden es irgendwie lustig. Das ist auch eine Gelegenheit, sich kurz an der Hand zu fühlen und einen Augenkontakt zu machen. Weil sogar das ist für die meisten Leute, für ganz viele Leute fast schon zu viel. Das ist leider so in unserer Gesellschaft, dass es wirklich.... Beispielsweise habe ich so eine Übung, als ich mehr Zeit hatte mit einer Gruppe in Belgien, habe ich irgendwann nach ein paar Stunden gesagt:

Also jetzt machen wir die gleiche Übung, aber ohne reden. Einfach nur rumlaufen, kurz die Hand berühren und sich anschauen. Und da hat man schon gemerkt, dass es für viele Leute schon fast zu viel war, weil das nicht reden bewirkt auch eine gewisse, viel direktere Begegnung. Und das ist für viele beängstigend, bedrohlich.

Wir reden ganz viel weg, quatschen ganz viel, damit wir nicht gesehen werden, und das ist eigentlich....Und das wäre z. B. so etwas, das ich Spiel nenne. In der Bedeutung von: " verspielte Übung" . Und bei Übung, das hört sich dann schon wieder so an wie: oh Gott, wir müssen jetzt üben. - Das hat so gleich so eine andere Assoziation.

Und wenn ich in der Schweiz Leute ausgebildet habe, da ging das dann wirklich in ganz tiefe Selbsterfahrungsübungen. Aber auch da ist zwischendrin immer wieder lustige Spiele. Das ist etwa: alle Männer haben sich als Frau verkleidet und alle Frauen haben sich als Mann verkleidet, um sich auseinander zu setzten mit: was ist für mich eigentlich ein Mann, inwieweit....was bedeutet das?
Wieweit spiele ich diese Rolle und was für Ideen hab ich darüber. So.

Musik

Moderation, Katharina Zabransky: Wir fragten Nina de Vries, was sie sich wünschen würde, wenn sie etwas für behinderte Menschen verändern könnte, ohne Rücksicht auf finanzielle und politische Verhältnisse


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