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Rubrik: Lesen statt Hören
08. August 2006

Im Gespräch mit Nina de Vries - Teil 2

von Katharina Zabransky

Das ist nicht so, dass da keine Befangenheit war, aber es ist von meiner Erziehung her völlig selbstverständlich dass jeder Mensch gleich ist, also gleichwertig ist. Und das es das nicht geben kann, dass jemand aufgrund von seiner Behinderung keine Rechte hätte.

Also in dem Sinn ist das für mich nichts, worauf ich hingewiesen werden musste. Was da angestrebt wird, dass das erstrebenswert ist, das ist vollkommen klar. Das in dem Sinn hatte ich das Gefühl, hatte ich so eine Haltung Menschen gegenüber, oder ein Menschenbild schon verinnerlicht, wo diese Sachen völlig selbstverständlich sind, und klar sind. Und dann weiß ich dass es diese Bewegungen gibt und ich finde das klasse.

Martin Joppich: Wie siehst du die Gesellschaft, akzeptiert sie deine Arbeit?

Nina de Vries: Die Gesellschaft gibt es nicht. Das ist ... leider so (lacht). Es gibt da nie ... So eine Frage kann man eigentlich nicht beantworten. Ich weiß natürlich was damit gemeint ist. Ich würde sagen, es gibt ganz viele Leute, die nichts damit anfangen können. Es wird bestimmt ganz viele Leute geben, die das zutiefst verurteilen. Jemanden anderem einen sexuellen Dienst anzubieten für Geld, ist für viele Prostitution. Und Prostitution ist für die meisten ein unreflektierter Begriff... das ist einfach irgendwie Prostitution. Und wir denken weiter nicht darüber nach. Das darf nicht sein..., also irgendwelche Gründe. Das kann ja sein, dass jemand sich religiös nennt. Und da, aus diesem Grund meint, dass das nicht erlaubt ist:

Beziehungen oder Sexualität außerhalb von Beziehungen zu haben. Dann wird er es ablehnen was ich mache. Und es wird Leute geben, und da gibt es ganz viele, die sagen: Das kann ich mir nicht vorstellen, so was könnte ich nicht, und es gibt Leute, die sagen: Ich finde das toll und gut und wichtig, ich könnte das aber selbstnicht.

Und dann gibt?s Leute, die sagen: ich finde das toll und wichtig und ich will das auch machen, ich kann mir das vorstellen. Und so ist die Gesellschaft in viele, viele Leute unterverteilt, die alle da .... Und ich denke, das hat sehr viel zu tun mit der eigenen Entwicklung, für mich hat es ganz stark damit zutun: haben sich Leute selbst reflektiert?


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