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Rubrik: Lesen statt Hören
09. August 2016

Ich war dort - Wien

von Christoph Dirnbacher und Sandra Knopp

Michael Sicher: Es gibt relativ wenige Kriterien um die Suche zu vereinfachen. Ich habe auch mit einigen Rollstuhlfahrern gesprochen und es sind Kriterien, wie zum Beispiel: Gibt es ein Zimmer mit Verbindungstüre? Ist das Bett unterfahrbar? Gibt es Haltegriffe im WC und in der Dusche? Gibt es einen Duschsessel? Ist zum Beispiel das Zimmer ohne Teppich, damit man sich mit dem Rollstuhl leichter bewegen kann? Das sind diese Kriterien. Es ist aufgeteilt einerseits in Zimmerkriterien, die ich jetzt genannt habe. Dann gibt es aber noch Hotelkriterien. Wie zum Beispiel: Eine automatische Türe beim Eingang. Ob das Hotel zum Beispiel einen rollstuhlgerechten Transfer vom Flughafen oder vom Bahnhof zur Verfügung stellt? Drittens gibt es noch die Information, ob das Hotel selbst Hilfsmittel zur Verfügung stellt? Dass man nicht seinen Hebelift oder seinen Duschrollstuhl mitschleppen muss zum Beispiel.

Christoph Dirnbacher: Herzlichen Dank für diesen Zuspieler. Sie hörten Michael Sicher, den Gründer der Plattform room chooser. Willkommen zurück zu einer Freak Radio Studiodiskussion mit dem Titel „Ich war dort“. Wir beschäftigen uns heute mit den barrierefreien Facetten von Wien. Christian Hudoschan, Sie kommen ursprünglich aus Rumänien und betreiben jetzt in Wien einen barrierefreien Fiaker. Wie haben Sie sich diesem urwienerischen Thema denn angenähert?

Christian Hudoschan: Ich arbeite einfach sehr gerne mit Tieren. Tiere sind in meinem Leben immer schon sehr wichtig gewesen und nachdem ich lange Zeit in dem Gastgewerbe gearbeitet habe, habe ich beschlossen, dass ich etwas für meine Seele tue. Dann habe ich zuerst als Hundetrainer anfangen und habe dann die Fiakerei entdeckt. Das war dann das Highlight in der professionellen Laufbahn.

Sandra Knopp: Was mich interessieren würde, nochmal Herr Fiedler. Wie hat sich Wien denn Ihrer Ansicht nach verändert, auch in Bezug auf Barrierefreiheit?

Harald Fiedler: In den zehn Jahren, wo ich in Wien wohne, sind eindeutig mehr Leitstreifen dazugekommen. Leitstreifen, das sind in den Boden gefräste Linien, die man mit dem Stock ertasten kann, dass man eine Orientierung hat. Es sind mehr akustische Ampel dazu gekommen. Das kann ich positiv erwähnen. Auch in Stuttgart habe ich noch nicht so einen Grad an Barrierefreiheit vorgefunden. Von Blindenampeln und abschrägten Gehsteigkanten zum Beispiel. Da gibt es auch weniger Leitstreifen in der Stadt, als in Wien. Wir sind da vorbildhaft.

Sandra Knopp: Herr Polsterer, eine Frage hätte ich noch an Sie. Wie ist denn das Feedback von den Leuten? Wird das als selbstverständlich vorausgesetzt, dass ein Schloss barrierefrei ist oder sind da die Leute durchaus auch überrascht und sagen: Das hätten wir uns nicht gedacht, dass das so einfach geht?


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