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Rubrik: Lesen statt Hören
16. April 2006

Freak-Magazinsendung

von Gerhard Wagner

Julia Wolkerstorfer, Freak Radio: Ich muss dazu sagen, dass ich Jürgen primär aus den Sitzungen kenne, ich habe ihn nicht sehr lang gekannt. Ungefähr ein Jahr lang. Da war für mich zu spüren, dass er ein ziemliches Gespür gehabt hat für zwischenmenschliche Dinge, die da gerade in der Sitzung abgegangen sind und dass es ihm glaub ich auch sehr wichtig war mit positiven Dingen zu beginnen bevor er mit Kritikpunkten gekommen ist. Ich glaube er hat generell für sehr positive Grundstimmung gesorgt in der Redaktion. Ich habe beruflich mit einem Mann zu tun für den ich einen Masseur gesucht habe ? ein Mann, der nicht die beste Körperwahrnehmung hat ? und für mich war klar: Wenn Masseur, dann der Jürgen, weil da ein bestimmtes Vertrauen da war, gerade was Menschen anbelangt, die vielleicht aufs Erste nicht sofort Nähe zulassen können. Und was mir Leid getan hat war, dass sich die beiden nicht mehr kennenlernen konnten.

Jürgen Zauner (O-Ton Massagesituation): Sodala, ich reibe die Hände, damit die Hauttemperatur meiner Hand nicht allzu kalt ist. Man lernt bei der Massageausbildung ein Standard-Rückenprogramm, ich habe auch sehr lange Zeit gebraucht dass ich praktisch diese Standardabläufe lerne, die ich immer mache - dreimal Längsausstrich, dreimal Querausstrich?

Moderation, Gerhard Wagner: Was heißt das?

Jürgen Zauner: Längsausstriche? Das ist praktisch am Rücken gesehen neben der Wirbelsäule von unten hinauf. Und der Querausstrich ist eben mit den Handflächen auf dem Rücken quer über die Wirbelsäule drüber, von links nach rechts und umgekehrt. Man muss deshalb wegkommen von den Standardabläufen weil man sich dann mehr auf die Verspannungen konzentriert. Es bringt nichts, wenn ich das ganze Rückenprogramm durchmache und bei der Schulter ?pochts? wie nichts, dann muss ich mich mehr auf die Schulter konzentrieren. Das andere soll ich wenn Zeit bleibt natürlich sehr wohl mitmachen, aber es sollen eben auch die Problemzonen des Kunden behandelt werden.

Peter Steinkellner: Wir sind uns noch zufällig auf der Straße begegnet, haben ein bisschen geplaudert, das war eigentlich ein paar Tage vor seinem Unfall, dass wir uns zufällig getroffen haben. Es ist ja auch das Komische, dass ich auch Verärgerung verspüre. So ein bisschen Verärgerung über ihn, weil er es wagte zu sterben, weil er diese Dummheit begangen hat eine Antenne montieren zu wollen, das nicht einem sehenden Techniker zu überlassen. Die Frage, warum hast du das gemacht, Verärgerung auch über mich mit der Frage, warum hast du ihn nicht öfter einmal angerufen, ihn mal öfters auf einen Kaffee eingeladen, ja das halt, das ärgert mich, das beschäftigt mich.


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