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Rubrik: Lesen statt Hören
15. Juni 2022

Folge 53: Endlich Mama sein! Eva Marias Weg zum Muttersein als Doku

von Christoph Dirnbacher

Also nicht nur emotional, sondern auch vielleicht aus einer bestimmten intellektuellen Distanz. Und das war sicher die größte Herausforderung und ich muss gestehen, ganz hat es sicher nicht funktioniert. Und es muss dann jeder für sich selbst entscheiden, ob das auch bei dem Film ein Problem ist. Aber ich weiß, dass ich am meisten damit gekämpft habe, eine gewisse kritische Distanz zu behalten.

Christoph Dirnbacher: Kritische Distanz ist das eine. Aber du hast mehrfach die Nähe angesprochen, die es braucht, damit ein Dokumentarfilm quasi lebendig wird, etwa bei den Schwimmbadszenen, die ja doch ein gewisses Naheverhältnis erfordern.

Lukas Ladner: Wenn es wirklich darum geht, wie es in dem Moment war, dann ist es ja ganz witzig und schön, dass diese Nähe rübergekommen ist. Und das war ja auch die Idee, weil ich das auch so spannend finde an dem Berufsbild der Persönlichen Assistenz, dass man so oft körperlich nahe ist und gleichzeitig, dass da eine professionelle Distanz vielleicht dahintersteckt, gleichzeitig, aber der Dreh selber da war es eher einfach ein bisschen absurd, weil mein Kopf viel zu oft viel zu sehr bei der Kamera war, denn das war einer der wenigen Drehtage, an denen ich die Kamera zwangsläufig abgeben musste.

Und das war ich überhaupt nicht gewohnt bei dem Projekt, weil ich so viel halt eigentlich selbst gemacht habe, dass sie mit meinen Gedanken und auch bei meinen Blicken öfter bei der Kamera war als wirklich bei der Situation. Weil ich immer kontrollierte: Wo ist er jetzt? Was macht er jetzt? Macht er das, was wir abgesprochen haben? Hat er vielleicht selber eine gute Idee? Also das war so ein komisches Hin und Her in meinem Kopf, zwischen dem Moment, in dem ich sein sollte und den Bildern, die ich mir wünsche, dafür.

Christoph Dirnbacher: Apropos Bilder gibt es so etwas wie Lieblingsszenen in deinem Dokumentarfilm?

Lukas Ladner: Ich mag richtig gern die Eröffnungsszene. Ich finde einfach, dass die sehr schön in den Film einführt, ohne dabei schon im Thema zu sein. Also sie gibt eine atmosphärische Einführung und ich mag die Bilder, die da entstanden sind. Ich mag dieses Sprechen über den Assistenzberuf. Ich mag das, wie man die Eva-Maria aber auch mich kennenlernt und ich mag sehr gerne dieses eine Bild, wo ich meine Hand auf ihren schwangeren Bauch lege.


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