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Rubrik: Lesen statt Hören
28. Mai 2021

Folge 34: Wie Legorampen zur Inklusion beitragen - Bonusfolge

von Redaktion

Ich muss immer ein bisschen, wenn ich dann baue, so einen halben Zentimeter unter dieser Stufe bleiben, damit es nicht übersteht. Sonst gibt es eine Stolperfalle für Fußgänger, was wir natürlich nicht machen wollen. Dann schaue ich mir das an, hoffe natürlich darauf, dass dann das Geschäft, was anfragt, sich auch ein bisschen mit darum kümmert, eventuell Steine selbst zu sammeln. Und wenn ich genügend Steine habe, dann baue ich egal für wen.

Sandra Knopp:  Wie kam es eigentlich zu dem Spitznamen LEGO-Oma?         

Rita Ebel: Das kam aus der Familie. Also das war so in der Anfangszeit, wo die Enkelin ganz viel immer fotografiert hat und gefilmt hat und dann hat sie sich zuhause bei der Mama beschwert und gesagt, „Ach, wenn ich zur Oma gehe, da geht es nur noch um LEGO-Steine.“

Und dann sagte meine Tochter, „Na ja, du hast ja auch eine LEGO-Oma“ und das fand sie irgendwie so toll, da hat sie mich erst gar nicht gefragt, irgendwann rief sich mich an und sagte, „Ach Mama, ich habe dir einen Instagram-Account angelegt, der läuft unter „Die LEGO-Oma“. „Aha“ habe ich gesagt, „Okay“ und irgendwann ist das jetzt mittlerweile ja schon fast wie so ein Markenname geworden.

Ich werde auch viel darauf angesprochen, da ich trotz meiner 63 Jahre noch nicht so alt aussehe, wie man sich immer eine Oma vorstellt, warum man mich Oma nennen würde, und dann sage ich, dass es eigentlich so ist, dass ich eine Oma schon seit 13 Jahren bin und da auch ganz stolz darauf bin und für mich dieses LEGO-Oma nichts mit Alter zu tun hat. Sondern, das hat sich einfach so ergeben und das bleibt auch so.

Christoph Dirnbacher:Die bunten Bausteine sind aber für die LEGO-Oma mehr als eine Beschäftigung. Mittlerweile sind sie Ausdruck ihres Engagements für eine Gleichberechtigung in der Gesellschaft. Niemand soll davon abgehalten werden, ein Hotel oder ein Geschäft zu betreten beziehungsweise zu berollen, ob nun mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl. Ihr Engagement hat ihr gezeigt, dass es noch in vielen Bereichen Verbesserungsbedarf gibt.

Rita Ebel: Da habe ich auf einmal festgestellt, dass mich Menschen ansprechen, die eigentlich mit irgendeiner Barrierefreiheit überhaupt nichts zu tun haben und ich dadurch gemerkt habe, dass auf einmal durch diese bunten Rampen in den Köpfen von den Menschen etwas passiert.


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