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Rubrik: Lesen statt Hören
30. Juli 2016

Einsame Herzen

von Katharina Müllebner

Katharina Müllebner: Was möchten Sie dazu sagen?

Florian Dungl: Ganz genau das Gleiche. Das zieht einen nur runter. Warum soll ich mich mit dem abgeben? Das ist ja auch ein Idealbild. Natürlich war ich mit 18, 19, mein Unfall war mit 21, ein wilder, junger Hüpfer. Ich war auch irgendwo gesteuert, von Werbung und materiellen Werten. Das brauche ich jetzt nicht. Ich brauche nicht tagtäglich meinen Sex, weil ich es einfach nicht fühle. Meinen Orgasmus im Kopf gibt mir ein niveauvolles Gespräch oder wenn mein Gegenüber einen guten Charakter hat. Aber noch einmal: Ich will nicht grantig sein. Ich will nicht böse sein. Darum gebe ich mich mit dem nicht ab und höre es nicht.

Josef Heinz: Das ist ja kein Wunder.

Florian Dungl: Wir wollen ja was verbessern und nicht was verschlechtern.

Katharina Müllebner: Wie kann man etwas an der Situation verbessern? Was gibt es da für Möglichkeiten?

Florian Dungl: Mit positiven Beispielen.

Katharina Müllebner: Welche positiven Beispiele?

Florian Dungl: Indem man Menschen, so wie ich glaube, wie wir da in der Runde sitzen, die gar nicht so unglücklich sind, eine tolle Beziehung gehabt haben und haben, mit dem gibt man einfach Mut und zeigt, dass es eben nicht so ist, wie in den vorigen Zitaten erwähnt.

Josef Heinz: Vor allem aufeinander zugehen, aufeinander zufahren. Sie haben vorher den Sexappeal angesprochen. Das ist eine Tatsache. Wir sitzen beisammen und dann sagt eine Kollegin zu mir: „Ich kann mir dich nicht beim Sex vorstellen.“ Habe ich gesagt: „Ich auch nicht.“ Ich bin aufgestanden und bin gegangen. Das sind Aussagen, die sind unsinnig. Was soll da jetzt anders sein?

Florian Dungl: Sowas kann man nur mit Humor nehmen.

Josef Heinz: Natürlich, weil man sich sonst kaputt macht. Das kann man nur humoristisch nehmen.

Isabella Aigner: Glauben Sie, dass Ihre Handlung aufzustehen und zu gehen in ihr etwas ausgelöst hat?

Josef Heinz: Sie wird nachgedacht haben. Vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Ich habe gehen müssen, weil ich sonst zum Lachen anfangen hätte müssen. Das wäre auch nicht so schlimm, weil wie Sie selbst sagen: „Es gibt ja auch andere. Die zufrieden machen.“


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