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Rubrik: Freak-Science
10. Dezember 2008

Durchblick mit Sehbehinderung - Porträt eines Managers

von Julian M. Hadschieff (Transkription des Vortrages)

Ich denke, es gibt so viele Leuchtfiguren und Lichtgestalten mit Behinderungen, an denen wir uns durchaus aufrichten können. Und ich denke, wir können auch mit Selbstbewusstsein sagen, dass viele, die nach üblichen Kriterien als nicht behinderte Menschen gelten, sich emotional mindestens so behindert sehen wie wir. Die sich in der Früh, wenn sie aufstehen, in den Spiegel schauen und sagen: »Um Himmels willen, ich hätte so gerne glatte Haare wie die »Weiß-nicht-wer« und ich habe so »curly hair« (gelocktes Haar, Anm.)«. Oder der Busen ist zu groß, zu klein. Oder meine Ohren stehen ab, oder - egal. Oder solche, die emotional keine Freude empfinden können. Das sind Behinderungen im Leben - nicht ob ich in einem Rollstuhl fahren muss oder nicht. Objektiv mag das schon richtig sein: Ich werde halt manche Dinge mit einem Rollstuhl nicht schaffen. Aber wenn eine Gesellschaft so weit ist, Barrieren zu reduzieren, wenn es uns gelingt, in einer Gesellschaft diese Barrieren, die objektiven Barrieren, zu reduzieren und es uns insbesondere gelingt, auch mit der Beschäftigung, auch mit der heutigen Tagung hier, den Menschen zu zeigen, dass die Barriere im Kopf wegkommen muss, dann wird es für die Menschen, die tatsächlich eine Behinderung - also besondere Bedürfnisse - haben, viel einfacher sein, ein ganz normales Mitglied einer Gesellschaft zu sein. Behinderung ist allerorten da, bei manchen sichtbarer als bei anderen. Mit einem Aufruf zum Wissen und zum Vertrauen möchte ich meine Rede nun abschließen. Zum Vertrauen auf die eigenen Stärken und Chancen, und dass man selber sehr viel in die Hand nehmen kann. Man muss es sich selber wert sein. Danke.


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