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Rubrik: Lesen statt Hören
19. November 2006

Die Gebärdensprache ist anerkannt

von Bernhard Hruska

Moderation, Bernhard Hruska: Das heißt, der Inhalt, der ist das Wichtige und der muss ja weitergebracht werden, ausgebildet werden. Frau :Andrea Marisescu , Sie haben ja eine spezielle Ausbildung gemacht, gerade, bei EQUALIZENT, als Controllerin, so zu sagen Sie sind jetzt Controllerin die in Unternehmen Controlling machen kann. Wie hat das bei Ihnen ausgeschaut, wie hat das funktioniert?

Andrea Marisescu : Also ich bin Anfang Mai bis Oktober in dieser Ausbildung gewesen, also das hat mit den Trainern wunderbar funktioniert, ja. Es ist halt nur schwierig, weil die Konzentration nachlässt wenn ein, zwei Stunden unterrichtet wird, dann hatte ich immer Schwierigkeiten. Ich brauchte dann unbedingt...ich sollte Dolmetscher bekommen, das ging aber nicht. Also ein, zwei Stunden war es für mich nicht schwierig die Vortragenden zu verstehen. Aber später dann wenn es länger gedauert hat war es schwierig. Ich habe dann aber auch sehr viele Unterlagen bekommen. Ich konnte in den Mappen nachlesen, mir das einfach auch zu Hause dann noch einmal genauer durchlesen. So hat das eigentlich ganz gut funktioniert.

Moderation, Bernhard Hruska: Und wie hat das jetzt praktisch ausgeschaut. War das bilingualer Unterricht wo zwei Vortragende waren?

Andrea Marisescu : Nein.

Moderation, Bernhard Hruska: Das heißt, der Gebärdensprachdolmetsch, hat hier eigentlich gefehlt. Und ist der trotzdem bei verschiedenen.. ich weiß nicht, vielleicht wenn da eine Prüfung abgelegt werden muss oder sonst was, ist der dann möglich gewesen, punktuell?

Andrea Marisescu : An zwei Tagen waren Dolmetscher da, ja. Das war die Zeit vor der Prüfung, die war so ziemlich sehr wichtig. Und da waren dann auch Gebärdensprachdolmetscher im Einsatz. Nur meiner Ansicht nach war es leider auch zu wenig.

Monika Haider: Ich möchte dazu erklären, dass das ein Controlling-Lehrgang war für Schwerhörige in Lautsprache, war , auch in Lautsprache ausgeschrieben. Und wir haben die Frau Marisescu aufgenommen, weil sie sehr talentiert war. Sie ist somit die erste österreichische Controllerin, die erste gehörlose österreichische Controllerin und wir haben uns sehr bemüht, auch Gebärdensprachdolmetscherinnen zu organisieren, aber es ist sehr schwierig. Es gibt zu wenig Dolmetscherinnen, damit der Bedarf auch gedeckt werden kann. Also selbst wenn wir die Möglichkeit haben und jemanden hinzu zu ziehen wollen, ist die Organisation von Dolmetscherinnen schwer, weil wir zu wenig in Wien, überhaupt allgemein in Österreich haben, dass der Bedarf gedeckt werden kann.

Moderation, Bernhard Hruska: In dem Fall ist das so zu sagen nicht nur Gebärdensprachdolmetsch, sondern das ist ja Fachdolmetsch, so viel ich weiß. Das ist ja nicht die einfache Sprache sondern wirklich mit Fachbegriffen, Inhalten wo hier gedolmetscht werden muss.


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