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Rubrik: Lesen statt Hören
29. Juni 2003

Der Kampf ums selbständige Leben!

von Gerhard Wagner

Mein persönliches Ziel war es ja auch, einen Beruf zu finden. Weil meine Mutter gestorben ist, bekomme ich eine Waisenpension. Und bei dieser Waisenpension ist
es ziemlich schwierig, arbeiten zu gehen, weil es dann viele Kürzungen gibt. Das heißt: Wenn ich heute arbeiten gehe und Geld dafür bekomme, dann wird mir das
von der Pension gestrichen.

Jetzt bin ich geringfügig beschäftigt, das ist einmal ein Anfang.

Das heißt, Sie bekommen zwar ein Geld für das, was sie tun, aber dadurch dass die Pensionsversicherung das von der Ausgleichszulage abzieht, bleibt Ihnen letztlich genau soviel, wie zu dem Zeitpunkt, da sie nicht gearbeitet haben.

Ja, es ist leider das Problem, dass das so gekürzt wird, das mir eigentlich im Endeffekt von meiner Arbeit an Geld nichts übrig bleibt. Die Pensionsversicherung
findet das natürlich sehr gut: Denn wenn der Herr Hoffmann jetzt arbeiten geht, sagen sie, dann müssen wir jetzt weniger zahlen. Im Endeffekt ist mein Ziel, dass
jeder, auch ein behinderter Mensch das Recht hat, etwas arbeiten zu dürfen, um dafür auch in einem gewissen Rahmen entlohnt zu werden.

Da zahlt sich die Arbeit ja kaum aus. Wenn Sie keine Freude an der Arbeit hätten und nur rechnen würden, dann wäre das ja eigentlich ein Verlustgeschäft.

Ja, es gibt genug Menschen, die arbeiten könnten, aber nicht wollen, weil sie genug Unterstützung bekommen, und dann gibt es die Leute, die arbeiten wollen, aber
nicht können. Weil ich behindert bin, wird es mir von der gesetzlichen Lage noch schwieriger gemacht, als es ohnehin schon für einen behinderten Menschen ist, der
Arbeit sucht, weil ich entweder meine Pension verlieren kann, wenn ich mehr als geringfügig verdiene und weil mir unter der Geringfügigkeitsgrenze alles abgezogen
wird, was ich an Lohn bekomme. Es ist für mich manchmal sehr frustrierend gewesen, dass es so lange nicht funktioniert hat.

Ich bin sehr froh darüber, dass ich jetzt eine Chance bekommen habe, obwohl ich leider nicht die beste Schulausbildung habe. Aber ich habe eine Projektstelle und
nicht einen Arbeitsplatz auf Dauer.

Sie haben vorhin "Easy to read" angesprochen, das ist ja ein anderes Projekt, das sie hier bei der Integration Österreich machen, was ist das eigentlich - und wie sind sie eigentlich zu diesem Projekt gekommen?

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