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Rubrik: Lesen statt Hören
10. Februar 2004

Brauche ich Elternbildung

von Walter Lindner

Marlene Fuhrmann-Ehn: Ob man es wirklich braucht, können nur Eltern beantworten. Ich als Kind sozusagen kann nur sagen, wenn meine Eltern diese Möglichkeiten gehabt hätten, hätten sie es vielleicht insofern einfacher gehabt? Es ist jetzt schon sehr viel von Ausbildung und was kann man alles lernen, was muss man alles wissen, gesprochen worden, ich glaube ein wesentlicher Teil ist auch, dass Eltern erkennen, können: sie sie nicht allein in dieser Situation.Ich glaube gerade bei meinen Eltern, ich bin 1961 geboren. Integration, Selbsthilfe - ich bin auf dem Land aufgewachsen - hat es überhaupt nicht gegeben. Meine Eltern waren wirklich Einzelkämpfer. Als ich älter war, also 14, 15 war, haben sich diese Vereine erst gegründet, hat es den ersten Behindertenverein und so bei uns gegeben, in Neusiedl am See. Aber ich glaube, ich kann es mir nur denken, was ganz wichtig gewesen wäre, wäre auch zu sehen, dass auch Eltern nicht die einzigen sind, denen es so geht, die ein behindertes Kind haben.

Walter Lindner (Moderator): Frau Mag. Pinetz, gibt es eigentlich ein Stadt-Land-Gefälle heute noch?

Petra Pinetz: Wir machen heute die Erfahrung, das muss ich als Projektleiterin der Reihe Eltern bilden Eltern sagen, dass wir eigentlich jetzt mehr Eltern aus dem ländlichen Bereich haben. Die aus der Stadt dürften zum größten Teil, das ist meine Vermutung, abgedeckt sein mit Angeboten, aber am Land dürfte es wirklich noch einen großen Bedarf geben um sich weiterbilden zu können.

Walter Lindner (Moderator): Wie ist die Chance für Eltern von behinderten Kindern, dass sie die Möglichkeit der Elternbildung in Anspruch nehmen zu können? Wird da über die Behörden auch informiert, (oder) geht das rein über Mundpropaganda?

Petra Pinetz: Wir machen die Erfahrung, dass Mundpropaganda das beste Werkzeug ist, zur Bewerbung: dass die Eltern, Müttern, Frauen und Männer, die bei uns Ausbildungen gemacht haben, das an andere Eltern weitergeben. Wir schicken jährlich 6000 Folder aus an verschiedene Behörden, Selbsthilfegruppen, Schulen, Kindergärten, Bundessozialämter und andere Stellen, wir versuchen da wirklich flächendeckend den Bedarf abzuklären, aber Mundpropaganda ist nach wie vor das beste Mittel.

Walter Lindner (Moderator): Damit die Hörerinnen und Hörer, Eltern, Mundpropaganda für unsere Sendung machen können, spielen wir wieder ein bisschen Musik.

Walter Lindner (Moderator): Sie hören Diskussion gehört gelesen, Radio mit Untertiteln auf Mittelwelle 1476, bzw. im Internet unter 1476.orf.at. Unter der Mailadresse info@qsi.at können sie auch ihre Meinung zu dieser Sendung und zum Inhalt dieser Sendung kundtun.


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