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Rubrik: Lesen statt Hören
10. Februar 2004

Brauche ich Elternbildung

von Walter Lindner

Toni Fröhlich: Ich wurde eingeladen, hier teilzunehmen als Vertreter der Väter. Wir gesagt, wir haben zwei Söhne. Der ältere ist 8 Jahre alt, besucht jetzt die erste Klasse Volksschule, ist Rollstuhlfahrer. Und wir haben von vielen Seiten kennen gelernt, wie man versucht, wie man Informationen bekommen kann und haben das alles bis jetzt ohne zusätzliche Elternbildungsmaßnahmen bewerkstelligt. Somit bin ich auch neugierig, hier Neues zu lernen.

Walter Lindner (Moderator): Darauf werden wir im Lauf dieser Stunde sicher noch zu sprechen kommen. Last, but not least habe ich Frau Magister Marlene Fuhrmann-Ehn hier im Studio und darf sie natürlich auch herzlich begrüßen.
Guten Abend. Was ist Ihr Zugang zu diesem Thema

Marlene Fuhrmann-Ehn: Ich bin das behinderte Kind. Ich bin hier als Betroffene, als behindertes Kind im zarten Alter von 42 Jahren. Ich darf hier vielleicht ein bisschen im Rückblick sagen, warum Eltern vielleicht Elternbildung bräuchten.

Walter Lindner (Moderator): Gut damals in dem Zeitraum, wo Sie diese Elternbildung vielleicht gebraucht hätten, hat es das ja noch nicht so gegeben.

Marlene Fuhrmann-Ehn: Ja.

Walter Lindner (Moderator): Sie haben nun alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen akustisch kennengelernt, vielleicht könnten wir mit ein paar Takten Musik dann zur Diskussion überleiten.

MUSIK

Walter Lindner (Moderator): Wir sprechen heute über das Benötigen von Elternbildung und da möchte ich die Frage stellen, was ist eigentlich Elternbildung und ich glaube, Frau Magister Petra Pinetz kann uns da sicherlich am aller ehesten sagen, was man darunter verstehen könnte.

Petra Pinetz: Ich hab es vorher schon kurz angesprochen. Elternbildung ist ein Teilbereich der Erwachsenenbildung. Die Elternbildnerin bzw. der Elternbildner unterstützt und begleitet Elternteile in Ihren Erziehungsaufgaben. Sie oder er vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten und setzt Prozesse in Gang, in denen sich Mütter und Väter bewusst und reflektierend mit ihren Erziehungsaufgaben sowie mit den sozialen Rahmenbedingungen, die das Eltern-Sein prägen, auseinandersetzen.

Elternbildung versucht, Wege aufzuzeichnen, mit den eigenen Kräften, die Eltern in die Elternbildungsangeboten entwickeln sollten, umzugehen. Und sie hilft auch mit, dass sich die Kinder und die Erwachsenen in den Familiengemeinschaften entfalten und entwickeln können. Somit hat Elternbildung auch einen präventiven Charakter.

Walter Lindner (Moderator): Ist das nicht etwas schwierig für Eltern, die erfahren, dass ihr Kind eine Behinderung hat, einmal mit dieser Sache fertig zu werden. Das heißt, bietet man im Rahmen der Elternbildung auch eine Betreuung der Eltern an?

Petra Pinetz: Unsere Elternbildungsangebote sind so aufgebaut, dass wir viel, viel Platz geben für die Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen, und (sie sind)nach den Grundsätzen von Peer support und Empowerment ( aufgebaut)t.


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