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Rubrik: Lesen statt Hören
02. März 2003

Blinde Menschen fahren mit dem Auto?

von Walter Lindner

Freak-Radio: Sie haben jetzt etwas ganz, ganz Wichtiges gesagt: Letztendlich kommt es auf Sie an. Die Autos heutzutage können sehr viel. Wenn man genügend Geld hat, kann man alle Sicherheitsfaktoren kaufen. Das Auto nimmt Einem verschiedene Funktionen ab bzw. erleichtert vieles. Aber letztendlich entscheidet der Mensch hinter dem Steuer: Steige ich auf das Gas oder steige ich auf die Bremse.

Klaus Katzianka: Völllig richtig.

Freak-Radio: Klaus, vielen Dank. Wir machen wieder ein paar Takte Musik, und Sie bleiben uns bitte dran.

Klaus Katzianka: Liebe Grüße aus Leoben.

Musik

Freak-Radio, Hubert Wallner: Sie hören Freakradio auf Mittelwelle 1476, immer Sonntag und Dienstag am Abend von 20.30 Uhr bis 21 Uhr. Wieder zu unserem Thema. Nicht jeder Mensch hat die Mittel, sich einen eigenen, fahrbaren Untersatz zu schaffen, um von einen Ort zum anderen zu gelangen. Manche müssen öffentliche Verkehrsmittel, wie Autobusse, benutzen. Da gibt es einen Blinden, Wolfgang Kremser, der erzählt in einem Gespräch mit Walter Lindner über seine Erfahrungen.

Freak-Radio, Walter Lindner: Welche Probleme gibt es bei der Nutzung von Bussen? Welchen Situationen sind blinde Menschen ausgesetzt?

Wolfgang Kremser: Sehbehinderte und blinde Menschen sind auf die Benützung öffentlicher Verkehrsmittel angewiesen. In der Kette vom Einsteigen bis zum Aussteigen gibt es sehr vielfältige Probleme. Welcher Autobusw fährt von der Station, in der ich mich befinde, weg? Gibt es dort Doppel- oder Mehrfachhaltestellen? Man muss entweder Fahrgäste oder den Fahrer fragen, bekommt auch nicht immer die gewünschte Auskunft. Oftmals kann es passieren, dass hinten der Bus weg fährt, den man benötigt. Ist man dann im Fahrzeug, gibt es bei vielen Unternehmungen, wie Post, Bahn und Privaten, keine Stationsansagen, durch welche der blinde oder sehbehinderte Fahrgast erfahren könnte, wo er aussteigen muss. Hier gilt es wieder, Mitreisende oder den Chauffeur zu fragen. Wenn man diesem mitteilt, wo man aussteigen möchte, passiert es, dass er vergisst, dies kund zu tun. Es kann vorkommen, dass im ländlichen Raum dann keine Rückfahrmöglichkeit mehr gegeben ist. Hält der Bus in der Station und kann nicht nahe genug zum Randstein fahren, besteht die Gefahr, dass man an der Kante hengen bleibt und stolpert. Eine weitere Erschwernis ist das Umsteigen in großen Busbahnhöfen.

Freak-Radio: Da gibt es sicherlich Verbesserungsvorschläge und -möglichkeiten?


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