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Rubrik: Lesen statt Hören
19. Dezember 1998

Bildung und Ausbildung

von Gerhard Wagner, Katharina Irsa, Petra Pich

Musik

O-Ton Dragulup: Ich bin ein Musiker und Musik. Ich bin der Dragulup, ätsch!

Moderation, Gerhard Wagner: Was an diesen Sätzen aber so besonders ist, wird erst durch ein abschließendes Gespräch mit den Lehrerinnen klar:

Lehrerin: Er sprichtvon sich nicht in der ersten Person...

Gerhard Wagner: Aber hat er nicht vorhin gesagt, ich bin Musiker?

Lehrerin: Das ist etwas Faszinierendes. Wenn er das wirklich gesagt hat, ist es unglaublich!

Musik

Gerhard Wagner: Also Fortschritte waren damals hörbar. Bei diesem Schüler ist mir zum Beispiel aufgefallen, dass er im ersten Jahr ziemlich isoliert gesessen ist, und wenn er beim Computer gesessen ist, hat er niemanden an sich heran gelassen, der hat nur ihm gehört. Aber ist in Programme herein gekommen, aus denen die Lehrerin dann nicht einmal herausgekommen ist. Wie er das gemacht hat, bleibt ein Rätsel. Da war er jedenfalls der Experte.
Im zweiten Jahr hat er bereits Leute an sich heran gelassen, die mit ihm zusammen am Computer gearbeitet haben, was ja bei autistischen Kindern gar nicht selbstveständlich ist und heuer war es überhaupt so, dass er zsammen mit einem anderen ständig mitgegangen ist. Ich glaube, das ist ja auch anderen hier aufgefallen...

Katharina Irsa: Ich bin mir klar geworden, dass es eigentlich klar ist, dass diese drei Sachen zusammen sind, weil Freinet und Montessori in ihrerer Pädagogik sehr auf die Persönlichkeit des Kindes eingehen und eben gerade nicht so sind, dass den Kindern etwas vorgegeben wird, wo sie mitkommen müssen. Die Kinder können im Gegensatz dazu aus sich selbst heraus lernen. Sie stehen nicht unter einem Zeitdruck oder Gemeinschaftsdruck. Da passiert Integration dann ganz automatisch.


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